
Im Rahmen der Diplom-Feier am 11.07. in der HGB Leipzig haben Rüdiger Boege und Antonia Zerbe aus dem Vorstand der Rössing-Stiftung den Rössing-Preis 2025 an Hanako Emden und Felix Pacholleck vergeben.
Der Rössing-Preis wird unter den Diplomand*innen an der HGB von der Rössing-Stiftung verliehen und ist mit insgesamt 3.000 Euro dotiert.
Hanako Emden hat für ihr Diplom in der Klasse für Typografie von Prof. Anna Lena von Helldorf die Publikation „my (w)hole“ entwickelt. „my (w)hole“ ist ein lyrischer Essay, der sich an den Rändern zwischen Begehren und Schreiben entlang zieht. Geschrieben in Fragmenten sucht der Text nach einer Sprache des Verschlingens. Das Fragment als Kopula, als eine typografische Geste, die den Atem des Satzes einfängt. Begleitet wird die Publikation von einer performativen Lesung in Zusammenarbeit mit dem Chor der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und den Stimmen von Geliebten.
Felix Pacholleck aus der Klasse für Fotografie und Bewegtbild von Prof. Tina Bara ist für seine Diplomarbeit „Angelegenheiten eines Steins“ ausgewählt worden, die ein koloniales Denkmal in Leipzig zum Ausgangspunkt nimmt. Von dort entfaltet sich ein Netz von Bezügen zwischen Stein(en), Fotografie, Künstlicher Intelligenz, dem Künstler und Mineralen. Das Findlingsdenkmal erscheint als Sediment von Geschichte und zugleich als materieller Knotenpunkt kolonialer und technologischer Verflechtungen. Der Stein wird zur Denkfigur – ein Gegenüber, das zurückblickt; eine Projektionsfläche, die zugleich Widerstand bietet; ein Resonanzkörper einer Praxis, die ihre eigenen Mittel reflektiert.
Mehr Informationen unter roessing-stiftung.de