
Im Kontext queer-feministischer Neuer Materialismen haben sich Perspektiven auf die Potenziale der Überschreitung von Grenzziehungen zwischen Mensch-Tier, Mensch-Pflanze, Mensch-Materie herauskristallisiert. In den Post-/Decolonial und Black Studies lässt sich ein Zögern beobachten, das sich kritisch auf die Rezentrierung von Weißsein in diesen Theorien bezieht. Die vierte Ausgabe von INSERT diskutiert diese zum Teil divergenten Ansätze. Sie widmet sich dem „dis/sense“. Mit dieser Schreibweise geht es nicht um Integration oder Verschmelzung, sondern Begegnungen und partielle Öffnungen. Dabei maßgeblich sind Methoden und Ästhetiken der Diffraktion (Donna J. Haraway, Karen Barad) und Refraktion (Denise Ferreira da Silva).
Editorial # 4, 2023
KATRIN KÖPPERT, ALISA KRONBERGER, FRIEDERIKE NASTOLD
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Mit folgenden Beiträgen:
The Black Beach and the Anthropocene
FARAI CHIPATO
Sand, Atmosphere, Memorialization: Some Reflections on the Remains of German Colonial Extraction in Namibia's Desert
HENRIETTE GUNKEL
Notes of Reparation
BINTA DIAW
Reparative Praktiken: Wasser, Wald, Land
FRIEDERIKE NASTOLD
Bestäubung als Praxis
AMA JOSEPHINE B. JOHNSTONE
(Kompost)Bleiben in/ mit den zerstörerischen Spuren und ruinierten Böden des Anthropozäns
KOMPOSTISTISCHE INTERNATIONALE
Violence and the Care for Images. Doing History with Strangers
KARIN HARRASSER