Die Disziplin Grafik-Design ist in einem stetigen Wandel und steht immer in der Wechselwirkung technologischer, kultureller und gesellschaftlicher Entwicklungen. War Gestaltung als Praxis der Visuellen Kommunikation zu Beginn eingebettet in arbeitsteilige Prozesse und Rollen, liegt heute vieles – von der Konzeption bis zur technischen Umsetzung – in einer Hand. Gestalter*innen verbinden verschiedene Expertisen und bewegen sich heute zwischen spezialisiertem Handwerk und komplexer, oft eigenverantwortlicher Produktion.
Die vielfältigen Rollen von Gestalter*innen reichen heute von Autor*innen, Berater*innen, über Kurator*innen, Organisator*innen, Redaktuer*innen und Vermittler*in – mit wachsender Verantwortung für komplexe Zusammenhänge. Gefragt ist heute nicht nur der sichere Umgang mit grafischen Mitteln, sondern auch die Fähigkeit, in dynamischen sozialen Kontexten zu agieren, die eigene Praxis und Rolle zu reflektieren und immer wieder neu zu definieren.
Der Studiengang Buchkunst/Grafik-Design an der HGB verbindet diese gegenwärtige Offenheit mit einer reichen gestalterischen Tradition. Gestalterisches Erbe und traditionelle (sowie zeitlose) Techniken werden als lebendiges Wissen verstanden – nicht museal, sondern als Ressource für die Entwicklung neuer Formate und Ausdrucksformen.
Im Zentrum steht die künstlerische Auseinandersetzung mit Gestaltung und Produktion: inhaltlich, formal und technisch. Grafik-Design an der HGB versteht sich als offene, forschende Ausbildung, die interdisziplinär denkt und arbeitet. Das Diplomstudium bietet den Studierenden Zeit, um die eigene Praxis selbstständig und in Zusammenarbeit zu entwickeln und wachsen zu lassen.

350×500mm, 4pages