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Poison Paradise
Maximilian Hillerzeder
"Poison Paradise" versetzt sich an das Ende des Patriarchats, die biblische Apokalypse, und macht sich auf die Suche nach der Männlichkeit, die bleibt, wenn Vorschriften von oben und eine eindeutige Abgrenzung vom Weiblichen wegfallen. Welchen Einfluss haben Sexualität, Körper, Beziehungen, was davon ist echt und was konstruiert?

Poison Paradise
© Maximilian Hillerzeder

Poison Paradise
© Maximilian Hillerzeder

Poison Paradise
© Maximilian Hillerzeder

Poison Paradise
© Maximilian Hillerzeder

Poison Paradise
© Maximilian Hillerzeder

Poison Paradise
© Maximilian Hillerzeder
Die biblische Apokalypse ist die endgültige Implosion des gewaltvoll aufgebauten patriarchalen Systems, welches Menschen in konkrete Geschlechterverhältnisse und ein unweigerlich selbstzerstörerisches Männlichkeitsbild zu drängen versucht. Der biblische Gott, um sich schlagend wie ein kleines Kind, sobald sich jemand dieser Form nicht fügen will, steht dabei selbst als dessen reinste Verkörperung. In Ermangelung gesunder emotionaler Zugänge oder Konfliktlösungsstrategien, setzt er auf aggressive Machtdemonstration und Abhängigkeitsverhältnisse, was zu einer ebenfalls hierarchischen Gesellschaftsordnung führt, in der sich jeder nach Göttlichkeit strebende Mann, beständig in seiner Position bedroht, nach allen Seiten verteidigen muss. Frauen und alles was sie umgibt haben hingegen als Sündenfall bereits verloren. Nachdem die wenigen, welche alle Prüfungen Gottes rechtschaffen bestanden haben in das letzte Paradies einziehen dürfen, finden sie sich am Ende erneut vor dem Apfelbaum wieder.
Fachklasse: Klasse für Illustration von Thomas Matthaeus Müller
Studiengang: Buchkunst/Grafik-Design
Abschlussarbeiten 2020
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