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The Ritual The Vanity The Look
Maria Cebula

© Maria Cebula

© Maria Cebula

© Maria Cebula

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© Maria Cebula
„The Ritual The Vanity The Look“ ist eine Auseinandersetzung mit Schönheit, Make-up und dessen Ritualhaftigkeit in Form einer Publikation. Inspiriert von der visuellen Sprache der Modemagazine und der Editorialkultur erschuf ich eine Welt, welche den imaginären Spielregeln einer Makroaufnahme einer Schminktasche folgt. Ich erschuf einen Ort des Make-ups als Ritual, einer positiven Eitelkeit, einen Ort der Verkleidung. Einen Ort, an dem ein Look wortwörtlich zu einer Maske werden kann.
In meiner theoretischen Arbeit beschäftigt mich die Maske als Projektionsfläche unserer Identität, die sich zunehmend ästhetisch und äußerlich definiert, da sie eine leicht zu manipulierende Ausflucht bildet. Die personale Identität wird surfacial auf eine Ebene fokusiert. Sie wird durch ein Bild ersetzt, das sich in der Maske widerspiegelt. Diese Maske ist aber weder ein Schutzmechanismus, eine Verdeckung, noch ist sie künstlich. Wir setzten entsprechende Masken auf, mit denen wir zeigen, wer wir unter ihren Erwartungen sein wollen. Somit werden die Masken surfaciale Oberflächen, Symbole unserer personalen Identität. Unter der Annahme dieser Funktion der Maske schuf ich ein Editorial, dass sich mit Make-up befasst.Make-up-Routinen in ihrer Repetitivität, sind ein Ritual, das man sich erschaffen kann, um einen bestimmten Look zu erreichen. Dieser variiert je nach Laune und Gefühl der Person und wird so zu einer authentischen Selbsterfahrung. Wie passt dies jedoch zu dem Umstand, dass der Lernprozess dieser Selbsterfahrung immer nach Vorlagen passiert und dem Prinzip der Nach-ahmung folgt? Man wird inspiriert von der umgebenden Bilderwelt, den vorgegebenen Ästhe-tiken der Verpackungen und Werbungen oder Youtube-Tutorials. Man erschafft einen zufällig aufgegriffenen Look um einem Image, einem ästhetischen Idealbild nachzueifern. Dies ist im Kern ein visueller Prozess.Die Bilder, welche die Maske zeigen grenzen ans Groteske — ganz wie die Bilder in den Modemagazinen, verkörpern eine Illusion und haben mit der Wirklichkeit nicht viel gemein. Sie representieren einen imaginären Raum, einen nebligen Traum, in dem die Beschränktheit der ästhetischen Realität transzendiert wird. Das Buch selbst ist eine ritualhafte Erfahrung. Es bedient sich der Sprache der Werbung,der Tutorials und Schminkanleitungen. Das Vorwort ist die Schmink- und Vorbereitungsphase, gefolgt von den einzelnen Kapiteln, jeweils mit Schablonen, Mustern und Anleitungen. Das Buch endet mit dem Prozess des Abschminkens. Wandel deinen Look, pass dich deiner Laune an, schmink dich frei. Remove. Repeat.
Fachklasse: Klasse für Systemdesign von Maureen Mooren
Studiengang: Buchkunst/Grafik-Design
Abschlussarbeiten 2020
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