Vom 16. bis zum 19. Februar hat der Rundgang der HGB stattgefunden. Während dieser vier Tage gewinnen Besucher*innen einen umfassenden und spannenden Einblick in die Arbeit der Leipziger Kunsthochschule. Studierende aus den vier Fachgebieten Buchkunst/Grafikdesign, Fotografie, Malerei/Grafik und Medienkunst zeigen aktuelle Arbeitsergebnisse. Zum Rundgang wird traditionell das gesamte Hochschulgebäude genutzt, d.h. der Festsaal, die Flure und Klassenräume, Teile der Werkstätten sowie sämtliche Ateliers im Haus sind während dieser Tage für Besucher*innen geöffnet.
Parallel zum Rundgang wurde der Studienpreis des HGB-Freundeskreises und der Sparkasse Leipzig 2022/23 verliehen und die Ausstellung der Preisträger*innen in der HGB Galerie eröffnet. Aus 70 Einreichungen wählte die Jury in diesem Jahr je eine Arbeit aus den vier Diplom-Studiengängen aus. Die Preisträger*innen 2022/23 sind Yeongseon Jeong, Nelly Nakahara, Hagen Tanneberger (Buchkunst/Grafikdesign), die ein gemeinsames Projekt eingereicht haben, Salome Lübke (Fotografie), Adrian Q. Vardi (Medienkunst) sowie Lorin Brockhaus (Malerei/ Grafik). Als besondere Auszeichnung erscheint zur ausgezeichneten Arbeit von Lorin Brockhaus zudem eine Künstler*innenpublikation.
Das Grundstudium Buchkunst/Grafik Design zeigt aus dem 1. Studienjahr unter der Leitung von Paule Hammer mit My Eel Ate My Homework Kurzfilme über das Verschwinden. Im Lichthof wird außerdem SWEN – Das gezeichnete Nachrichtenmagazin präsentiert, sowie weitere Publikationsprojekte von Studierenden aller Fachrichtungen. Studierende des Grundkurses Zeichnen und Bild von Prof. Christoph Feist präsentieren aktuelle Arbeiten aus dem Sommer- und Wintersemester.
Das 2. Studienjahr bei Prof. Markus Dreßen veröffentlicht zum Rundgang die Publikation KLASSE IM KOLLEKTIV – What doesn’t kill you makes you stronger. Die Publikation setzt sich mit der Kunstakademie, seinen dazugehörigen Beobachtungen und Positionen auseinander, verdichtet zu einer Momentaufnahme der HGB Leipzig: Einerseits vertiefen sich persönliche Erfahrungsberichte, wie es sich anfühlt an einer Kunsthochschule zu studieren; andererseits werden ihre besonderen Abläufe und Eigenheiten als Gesamtwerk verarbeitet. >>> Lesung Do., 16.02. 20 Uhr
Die Studierenden der Klasse für Typografie zeigen zusammen mit ihrer Vertretungsprofessorin Anja Kaiser und André Grau zum diesjährigen Rundgang vier Projekte:
A Slip of the Tongue
Ich schätze, ich habe euch letztens missverstanden, mich missverständlich ausgedrückt. Ich habe mich nicht den Regeln der Sprache konform verhalten und Fehler gemacht, mir ist die Zunge ausgerutscht. Die Klassenausstellung »A Slip of the Tongue« lädt zu typografischen Verhandlungen über das Verschreiben, Versprechen und Verhören ein.
To Set Off …
Das Magazin »To Set Off …« führt Offset-Experimente der Fachklasse für Typografie zusammen. 13 Beiträge forschen zu dem Absetzen und Übertragen von Bildserien, Erzählsträngen und grafischen Ergänzungen — berichten genauer gesagt von dem Verschwinden von Erinnerungen, einem grafisch-abstrahierten Inhaltsverzeichnis, der Kulturgeschichte von Schwarz, der Zensur, der Nachtaufnahme, dem Krieg, der Thermografie, einer Wanderung im Februar 1959, den Ornamenten als Mikro- und Makro-Protagonist:innen, den Kardashians, von Glyphen als Rasterpunktgemeinschaft, einem persönlichen Bildatlas und vom händischen Montieren.
Gritli – the Moth Diaries
»Gritli – the Moth Diaries« ist ein Buchprojekt in zwei Teilen: »A Mistake has been made about Wildness« und »A Mistake has been made about Heartbreak«. Aus der Perspektive von anthropomorphen Tieren schreiben die Gestalterinnen über Arbeit, Companionship und Crushing, dafür leihen sie sich die Stimmen von Autor*innen und Stars.
>>> Lesung mit Hanako Emden und Sophie Florian: Fr, 17.2.2023, 19 Uhr
FLINT*ype – www.flintype.com
FLINT*ype ist eine Website die als Werkzeug, Showcase und lebendiges Archiv für Gestalter*innen funktioniert. Das Ziel ist Schriften von FLINTA*-Gestalter*innen (Frauen, Lesben, inter-, nichtbinäre-, trans- und agender Personen) aus der ganzen Welt zugänglich zu machen, ihrer Arbeit mehr Sichtbarkeit zu verleihen und die Schriftrecherche zu verkürzen.
>>> Präsentation mit Hannah Witte, Coco Lobinger, Lilot Kammermeier, Sophia Krayc: So, 19.2.2023, 16 Uhr
Das 2. Studienjahr Fotografie von Prof. Torsten Hattenkerl, Prof. Annette Kisling und Carsten Benger nutzt den Rundgang, um mit Introspektiv Prozesse der Selbstbeobachtung sichtbar zu machen. Dabei ist es auch ein Versuch, institutionelle Distanzen zu verringern. Installativ transformieren die Studierenden den Raum in einen Ort, der dazu einlädt, an ihren Reflektionen teilzuhaben. Das 1. Studienjahr Fotografie präsentiert die Ausstellung offensichtlich.
Was für Kunst möchten wir machen, können wir machen? Mit dieser Frage setzen sich 23 studierende Künstler*innen angesichts realer und selbst erfahrener Kriegs-, Gewalt-, Verlust- und Pandemieerfahrungen auseinander, indem sie eine weitere Frage stellen: diejenige, die wir beiläufig vielleicht am meisten stellen oder gestellt bekommen: „Wie geht’s?“.
Es entstehen diverse, sehr individuelle und persönlichen Arbeiten, die miteinander in Bezug gesetzt werden. Medien: Fotografie, Video, Zine, Text, Ton, Performance und Installation.
We created an exhibition space that took Ariella Azoulay text Civil Contract of Photography as a starting point. Reading and discussing it, we placed work in relation to in different ways. We considered notions of authorship, the phantom image, the relation between a photographer, a photographed person and a spectator, the ethics of spectatorship, and the responsibility to what is visible.
I called your name two, three times in a row. You should come over. And I put my head on your shoulder. There will be no more lonely nights. I wont cry, I won’t cry. I know some people search the world. I really don’t think you are strong enough. I would do anything for love. I’m asking you.. What would love do?
Zum Rundgang zeigt das 1. Studienjahr Malerei/ Grafik Arbeiten aus den Grundkursen von Prof. Jörg Ernert, Agnes Lammert und Steffen Bachmann: Anatomiezeichnungen, Freie Kompositionen, Bewegungsstudien, Druckgrafiken und Plastiken.
“[…] I'm deeply ashamed of my slimes, but for a reason. When I sense something in my nose while in public, for example in a restaurant, I often pretend that I have to use the bathroom just to see if I have to clean myself from any possible booger. I wish I had direct access to my sinuses, to pre-eliminate any potential threat before I go out. My greatest fear: A never ending drip of slime coming out of my right nostril, unrecognized, thin and shiny, mirroring my whole existence, maybe even the entire universe, in one vertical line, completely annihilating any facade of dignity I exhaustingly try to prevail. […]”
Nicht einfach, zwischen einem massiven russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und dem persönlichen Befinden zu skalieren, aber genau dies ist derzeit notwendig. Die Ausstellung Vertigo Syndrome und das Filmprogramm, das von der Klasse expanded cinema zusammengestellt wurde, besteht aus individuellen Arbeiten der Studierenden und bewegt sich thematisch zwischen Extremen. Zu sehen sind Installation, Skulptur und Film sowie Performance.
Manche der Werke in der Ausstellung im Raum 2.15 befassen sich ganz konkret mit Gefahren in Ländern, aus denen Studierenden kommen, so mit der revolutionären Bewegung der Frauen im Iran, der Flucht aus der Ukraine oder zu „ausländischen Agenten“ gemachte Bürger*innen in Russland... Aber auch in anderen, nicht direkt politischen Arbeiten, ist zu merken, wie als stabil angesehenen Situationen oder Bildern der Boden unter den Füssen weggezogen wird: der Text, den Sie gerade lesen, wurde von einer künstlichen Intelligenz geschrieben – und wollen Sie nicht manchmal selbst auf einer Klippe über dem Meer stehen und das Gleichgewicht verlieren? Die Ausstellung lädt dazu ein, darüber nachzudenken, wie wir in einer Welt, die oft außer Kontrolle zu geraten scheint, Halt finden.
Das Programm für das HGB Rundgang-Kino in Raum 2.41 wurde von Studierenden der Klasse expanded cinema kuratiert und auch die meisten Arbeiten hier stammen aus der Klasse. Unter dem Programm Tangible Invisibility wurden Filme (und Live-Performances) aus der gesamten HGB zusammengestellt, die von ungesehenen, ignorierten oder vergessenen Themen und Gefühlen handeln. Es sind oft diese unterbewussten Kräfte, die gesellschaftliche Systeme antreiben, und sie zeigen Auswirkungen auf den schwindelerregenden Zustand der Welt.
"A hard landing is not necessarily a bad landing”
Die Studierenden und Lehrenden der Klasse Installation und Raum haben einen neuen Raum an der HGB bezogen. Die Ausstellung markiert den Moment des ersten Ankommens...prüft ihn tastend, eignet sich vorsichtig an, besiedelt ihn... In loser Verbindung werden neu entstandene und überarbeitete Arbeiten von Künstler*innen der Klasse arrangiert.
Die Klasse für Performative Künste von Prof. Isabel Lewis und Lissy Willberg lädt zum Verweilen, Ausruhen und Spielen in und um die Idee des Brunnens ein, um die Prinzipien von Öffentlichkeit, Gemeinschaft und Zugänglichkeit zu erproben. Wie können die Machtstrukturen und kolonialen Einschreibungen, die dieser Form innewohnen, in Frage gestellt, überdacht und künstlerisch reflektiert werden? Reflectors Hub ist wie der Brunnen ein Ort der Begegnung und Kommunikation zwischen verschiedenen Wesen. In Live-Music-Sessions, Performances, Screenings, Installationen und angeleiteten Body Practices wird der Brunnen heraufbeschworen, angezapft und reflektiert. Ein kollektives Movement-Piece bewegt sich fließend und spielerisch durch die Hochschule. Die Körper heben und senken sich gemeinsam, kräuseln sich in sanften Wellen und verflüssigen sich in ständiger Bewegung. Von Zeit zu Zeit gibt es Stille, um sich auszuruhen und Kraft zu sammeln, um wieder aufzuschießen. Momente des Austauschs werden gefunden. Die Körper werden zu einem vibrierenden Netzwerk, in dem sich jeder Körper stets der gemeinsamen Schöpfung und der Koexistenz bewusst ist. Manchmal kreuzen sich unsere Wege und wir verschmelzen zu einem großen Tropfen, und während wir verschmelzen, trennen wir uns schon wieder und werden vielleicht zu einem Brunnen, einem Reflectors Hub, einer endlos sprudelnden Quelle der Variationen. Mehr Informationen...
EXPANDED SUSTAINABILITY
erforscht unterschiedliche Aspekte von Nachhaltigkeit und ihre Auswirkungen über die Gegenwart hinaus auf Zukünftiges. Die erweiterte Praxis des Künstlerischen Handelns und Forschens thematisiert die fluiden Grenzen zwischen Kunst, Wissenschaft, Technologie, Politik, Gesellschaft und Leben und fragt: Was kann Kunst? Wie macht sie sich bemerkbar? Wo findet sie statt?
REMOTEWORDS_CLOUD (FERNWÖRTER_WOLKE), Augmented Reality, HGB, 2022/23
Beteiligte Künstler*innen: REMOTEWORDS (Achim Mohné / Uta Kopp) in Kooperation mit Prof. Christin Lahr, Simon Elias Meier, Klasse Künstlerisches Handeln und Forschen u.a.
Die AR-Wortwolke zeigt den kollaborativen Prozess auf der Suche nach einer geeigneten Botschaft, die auf dem Dach der HGB dauerhaft installiert wird. Nach ihrer Erfassung durch Satellitenfotografie ist diese vermittelt durch Überwachungstechnologien auf unbestimmte Zeit vom Weltraum aus sichtbar. Die Wörter bilden eine semantische Einheit mit ihrer Umgebung und werden über virtuelle Globen verbreitet.
Andolie Marguerite und Bernhard Bormann: Situationen / Situations
Skulpturen und Gedichte umkreisen das Thema zwischenmenschlicher Beziehungen, speziell im Hinblick auf Konflikte und deren Automatismus von Aktion und Reaktion. Auch die Wahrnehmung von Tat, Tätern und Verteidigung, Opfern aus einer nicht distanzierten Sichtweise fließt in die Arbeiten ein. Die Momentaufnahmen des Erlebens prägen eine Spur im Denken, Fühlen und der Wahrnehmung des Behandeltwerdens.
Andolie Marguerite: Dienstleistung 2023
>>> Von Zeit zu Zeit am Do. 19-22 Uhr, Fr & Sa 14-18 Uhr, So 12-16 Uhr, Aufzug HGB
Franziske Pätzold, Thomas Suchanek: Dear Recorder,
{(Noise, Glitches, Overtones, Played in Reverse, [No] Lyrics, Tempowechsel, Insync, Klopfgeräusche und Flächen, Floating Minds, Klim-Bim)} Ambient, Art House, Soundscapes
Sonic Intervention >>> Samstag 18.02.2023, 17:30 Uhr, Klasse Künstlerisches Handeln und Forschen
Samstag, 18.02. ab 17 Uhr
Lesung der Textwerkstatt des Support Büros
Konzerte von Bern0 & Stuber Crew / DJs
Wer im Lichthof einen Blick nach oben wirft, entdeckt die Ergebnisse aus WOODCUT XXL, einem fachübergreifenden Projekt in der Werkstatt für Holzschnitt. Im Sommersemester 2022 realisierte eine Gruppe von 15 Studierenden mit Professor Oliver Kossack, Stephanie Marx und Juana Anzellini eine öffentliche Druckaktion unter freiem Himmel. Das Großformat rief zu einer kollektiven Arbeitsdynamik mit viel körperlicher Bewegung auf.
◔◡◔ GATHERING AND EXHCANGE +++ Open-Equaliteam-Hangout 4.0 +++ Saturday 18th and Sunday 19th February at Rundgang +++ FESTSAAL
We are an association of students, who deal with atmosphere, collective learning, solidarity and (power)structures at university and beyond. Join us for the occassion of Rundgang to discuss our visions, questions and demands regarding HGB as a learning and living space.
Saturday, 18th February, 15-18.00
Sunday, 19th February, 14-18.00
Make the Festsaal your Wohnzimmer!
21:00 – 00:00
DJ Sets
by:
okOKAY
pp_fullcap
Diy
Diaj
Crunchy Bones
Simón JaVa
2022
Video 29.04min
„Am Ende Chor“ ist der Versuch das Element des (Theater-)Chors, als sozialphilosophische Kategorie begriffen, in den Gesellschaften des 20. und 21. Jahrhunderts zu erfassen. Durch mehrere Eingriffe in soziale Räume entstanden fünf Video “Szellen” (Szenen-Zellen), die in der Galerie mit der dort stattfindenden Raum-Installation und Chor- Performance in eine gemeinsame Narration gebracht wurden.
When I watched „The Dark Knight“ by Christopher Nolan with Heath Ledger as Joker for the first time, I was really impressed by his acting, the character himself and the interpretation of the villain as a nihilistic punk clown. When I did my research, I found out that Heath Ledger was really preparing excessively to feel into the mad and destructive character. Before filming began, he locked himself in an hotel apartment in London for six weeks and wrote a diary from the Joker's point of view. On these pages, there were images and quotations of Alex DeLarge, a joker-like villain who's violent and finally suffers from violence, from the movie «A Clockwork Orange» by Stanley Kubrick. Heath Ledger also made notes as Joker, for example a list of things that make him laugh and he collected different images of clowns, Joker interpretations in comics and Joker cards. The actor also experimented and recorded his voice in order to develop different timbres for the role and to be able to create the animalistic, clownish and diabolic laughter of the Joker. As a reference for that, one of the centre objects in my installation is an old tape recorder that represents a wall unit and, because of it's iconic shape, the tomb stone of the actor. Shortly after filming ended, Heath Ledger was found dead in his loft in New York, January 22nd, 2008. The autopsy report revealed that he died as a result of acute poisoning from the combined effects of various sedatives.
Because of my great interest in the character of the Joker and my enthusiasm for the interpretation of Heath Ledger I built this installation - the hotel apartment where he locked himself to prepare the role. A model of the room full of allusions to the diary notes just mentioned and his drug abuse. He, the dancing harlequin with a mirror-cube-head in the center, who reflects all these ideas and gets caught by them, lived on this stage of madness to prepare for his brilliant performance of the demonic clown and forced himself into a living space that brought the actor to his mental limits.
Die Videoprojektion besteht aus zwei Kamerafahrten, welche aus einer Point of View Sicht durch einen 3-D Laserscan laufen. Bei dem Scan handelt es sich um eine Höhle, die seit ihrer Entdeckung unterschiedliche Einschreibungen durch den Menschen erfahren hat. Der Dualismus zwischen Mensch und Tier wird hier anhand der nebeneinander angeordneten Blickwinkel visualisiert.
(With all our souls, even though you have non)
Five dysfunctional zinc plates are covered with dry oil paint, which in its liquid form is used to make print copies, therefore their proper production is unachievable. It is something that remains with you. A permanent malfunction of a body.
The dead can’t be discarded or forgotten. You live with them, sometimes even for them.
Cargo 200. The socio-political notion, originally a military code name, appeared in wartime at the end of the 20th century. A multitude of coffins made out of zinc, packed in wooden boxes for transportation purposes. Lower speed of decomposition, no cadaveric alkaloid, no inconvenient ugliness, no personhood of a formerly ‘valuable' body. Just tags and the gleam of metal. ‘200' states for the maximum weight in kilograms for an aircraft to transport the dead. The notion, which was initiated more than 30 years ago is still happening.
2022 (1979) - ? (1989).
Can the USSR be other than geopolitical, instead mutate into a sociocultural phenomenon?
Cargo 200. Also known as a film produced by the Russian film director Alexey Balabanov. Released in 2007. It tells a story of a rural city in the USSR during the times of the Afghan war (1979 - 1989). Most of the characters in the film try to talk about such topics as love, youth, hope, and happiness, but all of that works as ignoratio elenchi or strawman fallacy. Love is depicted through torture and rape, adolescence as a proposal to use others for personal benefits, hope and happiness as being drowned in alcohol and violence.
Ignoratio. Ignoring as a norm. Governmental negligence of the past events and of life itself. Only (re)production of dead bodies driven by personal interests. Empty space with zinc plates depicting landscape-like scenes taken out of Balabanov’s movie. Presented screenshots show no human images, only their fragmented traces: a blood stain, a shadow, glasses with drinkable fluid, a hand, industrial factories, a transport system. All the plates contain images that are flipped horizontally. All the plates are burned with asphaltic bitumen dust and etched with acid to correctly achieve the purpose of further reproduction and distribution of the final product.
1979. 1991. 2007. 2014. 2022. What is left for now? To still try, while being gassed by the (Moment) glue, to forget about being screwed to the wall.
Die Videoarbeit modern day goat verwebt in einer mystischen, flimmernden Märchenerzählung die aufgeladene Symbolik der weiblichen Ziege mit dem Phänomen Picknick. Mit der Ziege als Protagonistin entsteht ein verträumter Film, der in einem emanzipatorischem Finale mündet. Ergänzt wird die Präsentation der Videoarbeit durch eine Installation von Pappmaché-Objekten, die auch im Film auftauchen.
Einige Baumarten wachsen nur so weit, bis sie eine gewisse Distanz zu ihren Nachbarbäumen erreichen, um diese nicht zu berühren. Auf diese Weise bildet sich ein Blätterdach mit Lücken, damit die Äste der Bäume sich bei einem Sturm nicht gegenseitig verletzen. Dieses Phänomen nennt man „Kronenschüchternheit“, engl. „crown shyness“. Die Arbeiten beschäftigen sich mit dem Verhältnis von Mensch und Natur in urbanen Räumen.
In meinen aktuellen Arbeiten beschäftige ich mich mit synesthetischer Wahrnehmung. Haben Bilder einen Klang, Rhythmus, eine Tonart? Lassen sich Parallelen zwischen Musik und Malerei darstellen?
Phantasien über mögliche Zukünfte und neue Formen der Begegnung formieren sich zu einer sinnlichen und langsamen Permutation. In der Kollaboration der beiden Meisterschüler*innen, finden Arbeiten zusammen, die mithilfe von 3D Printing, 3D Scanning und AI Videomorphing neue Bildwelten entstehen lassen. Die Videos und architektonische Skulpturen sind eingebettet in eine ruhige Atmosphäre in weichen Sitz- und Liegelandschaften.
Lehrende: Prof. Fabian Hesse & Prof. Mitra Wakil, Prof. Isabel Lewis
Solstice Room / Raumstudien / Fragments
Kolja Kärtner Sainz: Meine Malerei Solstice Room ist Teil einer laufenden Serie. Unter dem Arbeitstitel 'Ambiguity of the Inbetween' beschäftige ich mich mit der Suche nach einem formalen und ideellen Zwischenzustand in dem Darstellung und Abstraktion möglichst frei miteinander verwoben sind. Ausgehend von der Prämisse eines „Dazwischen“, versuche ich Zustände von Natur, dem Artifiziellen und dem Organischen frei zu interpretieren und keine starren Momente zu erfassen, sondern Unschärfen, Wahrnehmungswechsel und Bewegungen.
Julien Hübsch: Die Werkserie “untitled fragments” beschäftigt sich mit flüchtigen Wahrnehmungen im urbanen Raum. In meiner künstlerischen Praxis befasse ich mich zurzeit mit prozesshaften Materialcollagen die zu kleinen Arbeiten an der Wand oder im Raum führen. In diesem Fall handelt es sich um mehrere ungefähr gleich große Elemente die aus einem großen Gefüge gerissen/geschnitten sein könnten. Ein malerischer Blick auf Farbe und Komposition, kombiniert mit einer skulpturalen Arbeitsweise und einer raumgreifenden Praxis führen zur Produktion von Zeitzeugen eines abstrakten urbanen Raumes.
Wanderkamera / Die Stille unter uns / Hugging Performance
The Silence Between Us / Die Stille unter uns
25 mins Performance
Language: English
The Silence Between Us is tracing various forms of violence that are systematically supported by hegemonic power structures. The performance is an affective mapping from a personal to collective experience.
Brenda Alamilla is a Mexican artist living and working in Berlin. She uses photography in combination with different media such as collage, video, poetry and performance in her artistic practice. Her work traces the impact of experiences in the body and unconscious. She addresses issues such as the omission of violence, identity and migration. Creating evidence by relating bodies, temporalities, contexts and histories. She is currently studying at the Academy of Fine Arts Leipzig in the class of moving images with Prof. Tina Bara.
Wanderkamera
Ongoing photo performance, ca. 10 mins per visitor Wanderkamera is a selfbuilt mobile large-format studio. Visitors can have their portrait taken and developed on the spot. The portrait can then be purchased and carried on. Bob Jones’ long-term project Wanderkamera integrates into various public spaces as a site for artistic exchange. Bob thereby aims to offer a setting of social interaction and visual self-empowerment that functions as an alternative to the fast-paced virtual world and the commodification of (self-)portraits.
They are currently studying at at the Academy of Fine Arts Leipzig in the class of photography and moving images with Prof. Tina Bara.
Hugging Perfomance
A performance where two people will be hugging themselves. They are seperated from each other with a thin piece of fabric. Two spots will be shining on them so you can see the shadow of person A on the fabric when you’re watching person B.
Maxime and Lea
water me ~ water you
Schränkt mich mein erweiterter Körper in meiner Bewegung ein? Oder ist es der Raum, in dem ich mich bewege? Kann ich mich davon loslösen, die Grenzen verzerren, umwandeln, umdenken? Oder mir die Form und Struktur aneignen?
Marlene Gerber und Veronika Wokun beschäftigen sich in dieser zeitgenössischen Performance mit Bewegungseinschränkungen- und Erweiterungen des eigenen, fragilen, aber auch fiktiv erschaffenen und transformierenden Körper, und das in sich selbst widersprüchliche Verhältnis zwischen dem performenden Objekt und Subjekt. Wie kann ich mich loslösen, ohne komplett losgelöst zu werden? Was für eine Rolle spielt Macht und Bewusstsein dabei?
Die zwei Performancekünstlerinnen Marlene Gerber (Köln) und Veronika Wokun (Leipzig) arbeiten derzeit interdisziplinär zwischen zeitgenössischem Tanz/Performance, Film und Kostümdesign und sind Teil vom Kollektiv ‚Look At Me‘ (Instagram: lookatme0.0)
Wo: 1. Etage an den Säulen/ Gelände
Wann: Donnerstag, 16.02., 21.00-21.20 Uhr
Freitag, 17.02., 17.00-17.20 Uhr