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Hyperfluid Circumstances
Annika Stoll
Drei Performerinnen interagieren mit den im Raum installierten Objekten und binden die Rezipient*Innen nach und nach in die Performance ein. Die Atmosphäre im Raum ist durch das Lächeln der Performerinnen, atmosphärische Hintergrundmusik, Raumduft und gedämpftes Licht geprägt.

Hyperfluid Circumstances, Performance, 2020
© Annika Stoll

Hyperfluid Circumstances, Performance, 2020
© Annika Stoll

Hyperfluid Circumstances, Performance, 2020
© Annika Stoll

Hyperfluid Circumstances, Performance, 2020
© Annika Stoll

Hyperfluid Circumstances, Performance, 2020
© Annika Stoll

Hyperfluid Circumstances, Performance, 2020
© Annika Stoll

Hyperfluid Circumstances, Performance, 2020
© Annika Stoll

Hyperfluid Circumstances, Performance, 2020
© Annika Stoll
Hyperfluid Circumstances adressiert die Thematik der affektiven Arbeit, die nicht nur körperliche, sondern auch intellektuelle und emotionale Fähigkeiten einsetzt, um immaterielle Produkte wie Wissen, Informationen, Komminukation, Beziehungen oder Gefühlsregungen zu schaffen. Vor allem die Care- und Reproduktionsarbeit, welche noch immer hauptsächlich von Frauen geleistet wird, übt einen massiven Druck auf das Subjekt aus, indem sie diesem eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung aufdrängt, welche es im Privaten zu tragen gilt.
Die Performance dient als künstlerisches Experiment dafür, wie ein Umgang mit dieser Art der Verantwortung funktionieren könnte. Eingebettet in eine inszenierte Wohlfühlatmosphäre werden die Rezipient*Innen graduell und immersiv in die Performance eingebunden: Sie werden einerseits umsorgt - ihre Garderobe wird entgegengenommen und sie bekommen transparente Capes zum Überziehen ausgehändigt - andererseits werden sie dazu gebracht, nach und nach die Tätigkeiten der Performerinnen zu übernehmen. So finden sie sich in der Situation wieder, eine Lichtinstallation festzuhalten oder einen Handventilator überreicht zu bekommen.
Es werden Resonanzerfahrungen und Entfremdungszustände hergestellt und Fragen über kollektive versus individuelle Verantwortung aufgeworfen.
Nachdem die Performerinnen den Raum nach und nach verlassen, bleiben die Rezipient*Innen alleine im Raum zurück. Lässt sich die Atmosphäre, welche zu Beginn der Performance noch durch die körperliche Präsenz und das Lächeln der Performerinnen geprägt war, auch aufrechterhalten sobald diese abwesend sind? Wie lässt sich eine Verantwortung, die sonst auf den einzelnen Subjekten lastet, in einen Zustand überführen, der gemeinschaftlich erlebt, getragen und weitergegeben wird?
Fachklasse: Klasse Intermedia von Alba D’Urbano
Studiengang: Medienkunst
Abschlussarbeiten 2020
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