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Die Aufstellung
Rebekka Bauer
Ich taste 553 merkwürdige Objekte, die mein Großvater im Keller unseres Wohnhauses hergestellt hat, in ihrer Lesbarkeit ab. In Gegenüberstellungen frage ich, wie Erinnerungen, Familiendynamiken und verschwiegenen Erzählungen im Material greifbar werden und inwieweit sie auf die folgenden Generationen Einfluss nehmen.

Ausstellungsansicht, Auditorium der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
© Rebekka Bauer

Ausstellungsansicht, Auditorium der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
© Rebekka Bauer

Ausstellungsansicht, Auditorium der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
© Rebekka Bauer

Ausstellungsansicht, Auditorium der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
© Rebekka Bauer

Ausstellungsansicht, Auditorium der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
© Rebekka Bauer

Ausstellungsansicht, Auditorium der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
© Rebekka Bauer

Ausstellungsansicht, Auditorium der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
© Rebekka Bauer

Ausstellungsansicht, Auditorium der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
© Rebekka Bauer

Ausstellungsansicht, Auditorium der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
© Rebekka Bauer

Ausstellungsansicht, Auditorium der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
© Rebekka Bauer

Ausstellungsansicht, Auditorium der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
© Rebekka Bauer

Ausstellungsansicht, Auditorium der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
© Rebekka Bauer

Ausstellungsansicht, Auditorium der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
© Rebekka Bauer

Ausstellungsansicht, Auditorium der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
© Rebekka Bauer

Ausstellungsansicht, Auditorium der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
© Rebekka Bauer
Ein diagonal in den Kellergang gelegtes Stück Linoleum führt zu einer Tür links an der hinteren Wand des Ganges. Dahinter befindet sich ein Raum mit einer Werkbank unter einem kleinen, vergitterten Fenster. Bis zur Mitte des Raumes drängen sich Obstkisten auf dem Boden, in die verschiedene Metallgegenstände einsortiert wurden: Gewindestangen aus Messing und Zink, Heizspiralen aus Kupfer, Wasserhähne und Griffarmaturen mit den Aufschriften "HOT", "KALT" und "warm", grüne Ventilgriffe, Sechskant-Kupferrohre, runde Metallhülsen und -kegel, Eisenstangen, Dichtungsringe und Dichtungsschrauben, Lampenschirme aus Metall, Lampenfüße aus Messing, Muttern, Schaufeln, Schrauben, Pflöcke, Messingglocken und -schalen, ermattete Zinnbecher, Metallrohre, mehrere Kupferkessel- und pfannen, gusseiserne Kohlebügeleisen mit Holzgriffen, sowie Einzelteile von Bettwärmflaschen aus Kupfer, die mit Grünspan überzogen sind. Die Werkbank gleicht mehr einer Ablage- als einer Arbeitsfläche. Auf ihr befinden sich unter anderem: kleine, runde, scharfkantig geschnittene Kupferplatten, ein schwerer Eisenhammer, verrostete, abgegriffene Schraubzwingen, diverse Schraubenzieher und mittig ein großer Eisenschraub- stock mit Amboss, grob gespitzte Bleistifte, kleine Metallbürsten, Zangen, ein Bunsenbrenner, eine Weinflasche mit Leinöl, sowie einige Metallgliederketten und Messingstangen in verschiedenen Längen. Neben der Werkbank steht auf einem kleinen Tisch eine Kommode, in der sich Feilen und Zangen aller Größen befinden. Die Werkzeuge scheinen nie neu gewesen zu sein und weisen zahlreiche Kratzer und Rostspuren auf. In Regalen an der Wand sind Objekte aus Metall aufgereiht, die selbst in der Dunkelheit des Kellers glänzen.
Die Arbeit enthält Abbildungen von 553 Metallobjekten, die mein Großvater im Keller unseres Wohnhauses hergestellt hat, Ausschnitte von Fotografien aus einem Umschlag mit der Beschriftung "Kriegsbilder", die ihn als Soldat im 2. Weltkrieg zeigen, sowie weitere Fotografien aus dem Archiv meiner Familie.
Fachklasse: Klasse Expanded Cinema von Clemens von Wedemeyer
Studiengang: Medienkunst
Abschlussarbeiten 2020
▸ Meisterschüler*innen
▸ Diplomand*innen