Sven Bergelt ist Künstler und Kurator. Er studierte Bildende Kunst und Fotografie an der Muthesius Kunsthochschule Kiel sowie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, wo er seinen Meisterschülerabschluss im Bereich Medienkunst absolvierte. Seine recherchebasierte und ortsspezifische Praxis bewegt sich an der Schnittstelle von Konzeptkunst, Kunst im öffentlichen Raum und künstlerischer Forschung.
In seiner künstlerischen Arbeit und Forschung beschäftigt er sich mit der gesellschaftlichen Relevanz von Kunst. Er untersucht Wechselwirkungen zwischen Technologie, Kommunikation und Emotion, arbeitet mit und an Archiven zu zeitgemäßen Formen von Erinnerungskultur und entwickelt künstlerische Interventionen, die gewohnte Wahrnehmungsmuster irritieren und hinterfragen.
Bergelt ist Gründungsmitglied des Künstlerkollektivs Situation Room, das kollaborative und ortsspezifische Projekte im öffentlichen Raum realisiert. Die Arbeiten befragen urbane Transformationsprozesse, Raumaneignung und die politische Dimension von Architektur.
Von 2013 bis 2025 lehrte er am Institut für Theorie der HGB Leipzig mit Schwerpunkten auf künstlerischer Praxis, Medienkritik und Erinnerungskultur. In Zusammenarbeit mit Dieter Daniels konzipierte er u.a. die Tagungen Re-enactment in Kunst, Medien und Politik (2013), Talking Back to the Media (2014), Wir sind das Volk (2014) und Über die Grenze (2016). Seit 2025 ist er künstlerischer Mitarbeiter in der Klasse für Künstlerisches Handeln und Forschen.
Als Kurator realisierte er unter anderem Ausstellungen am National Taiwan Museum of Fine Arts in Taichung, der Kunsthalle Exnergasse Wien und der Cinémathèque Leipzig.