Kunst begreife ich als eine Unternehmung zwischen gesellschaftlich Unmöglichem und individuell Unumgänglichem. Künstlerisches Handeln und Lehren ist dabei ein Spagat zwischen kontinuierlichem Erforschen, Ausprobieren, Scheitern, Neustarten, Wiederholen, Verändern inzwischen einer Vielzahl drängender Faktoren und Bedingungen. Die Kunsthochschule bietet dafür den institutionellen Rahmen und eröffnet notwendige Freiheiten und Räume, in denen individuelle ästhetische Bedürfnisse und Befähigungen entdeckt, freigelegt und befördert werden können und müssen.
Das Kunststudium ist für Studierende ein besonderer Schutzraum, in dem es gilt auf experimentelle, spielerische und praktische Weise den eigenen Handlungs- und Wirkradius zu erkennen, zu erforschen und zu erweitern. Die Erweiterung der Praxis in den öffentlichen Raum sehe ich als essenziellen Prozess der künstlerischen Entwicklung und Identitätsbildung, dem mit besonderer Sensibilität begegnet und der mit entsprechender Verantwortung begleitet werden muss. Ich verstehe es als besondere Herausforderung mit Studierenden an diesem Entwicklungsprozess zusammenzuarbeiten und gemeinsam Werkzeuge herzustellen, mit denen sie in Zukunft das eigene künstlerische Tätig-Sein entwickeln, präzisieren und verhandeln können. Besonders wichtig erscheint mir dabei die Verbindung von praktisch handwerklicher Befähigung, einer kontinuierlichen Erweiterung des theoretischen Wissens und der Entfaltung einer individuellen künstlerischen Haltung.
Meine wichtigste Aufgabe sehe ich im engagierten und anregenden Begleiten von Studierenden und Projektgruppen auf ihrem individuellen Weg hin zu einer eigenen Ausdrucksform und künstlerischen Praxis sowie im Erzeugen einer fruchtbaren Umgebung und Infrastruktur. Zweckfreies Experimentieren und konzentriertes Arbeiten bilden eine geschlossene Einheit in der Studierende und Begleitende in gegenseitiger Wechselwirkung einander bereichern und voneinander lernen. Es gilt, unter Einbeziehung vielfältiger Medien und Technologien, Situationen zu erzeugen und Plattformen zu erschaffen, auf denen die individuelle künstlerische Position entworfen und ausprobiert, sowie das eigene künstlerische Handeln entfaltet, reflektiert und kontextualisiert werden kann. Interdisziplinarität, Interkulturalität und Internationalität bilden die Grundlagen meiner Lehrtätigkeit. Meine Lehre ist ein fester Bestandteil meiner erweiterten künstlerischen Praxis.
Der Konzeptkünstler lebt und arbeitet in Berlin, Leipzig und Athen. Seine künstlerische Tätigkeit ist prozessorientiert, performativ, poetisch und meist seriell. Schwerpunkte bilden dabei Eingriffe in bestehende Systeme sowie Konstruktionen sozialer Räume und interaktiver Ereignisse. In seiner aktuellen Arbeit legt der Künstler seinen Namen ab.
Seit 2013 ist er künstlerischer Mitarbeiter für Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig.
2018
gründungsmitglied, organisation des klangkunstfestivals „noiselab”, berlin
2011 – 2014
gründungsmitglied, organisation des „monat der performance kunst”, berlin
seit 2010
gründung und künstlerische leitung des „institut für alles mögliche”, berlin
seit 2009
gründungsmitglied der „700 megabyte gallery”, internet
seit 2008
gründungsmitglied der organisation für flüchtige kunst „plusnull e.v.”, leipzig / berlin
2007 – 2015
gründungsmitglied des ausstellungsprojektes „gedanken zur revolution”, leipzig
seit 2007
gründung der „arterasa group”
2005 – 2008
gründungsmitglied, organisation des kunstraumes „kuhturm”, leipzig
2020
gs | taboo - transgression - transcendence / ttt-2020 | die angewandte | wien (at)
gs | geselligkeiten | city of gold | essen
2019
gs | festival of self-organisation | moscow museum of modern art | moskau (rus)
gs | one minute is eternal | power station of art | shanghai (chn)
2018
gs | noiselab | institut für alles mögliche / dots gallery | berlin
gs | ”, ”, ”, — footnotes / wiels | brussels (be)
2017
gs | a ditto, ditto device. | angewandte innovation laboratory | wien (at)
gs | räume sozialer produktion | halle 14 | leipzig
2016
gs | lightworks 2016 | nelson house | grimsby (uk)
gs | speeding and braking: navigating acceleration | goldsmiths, university of london | london (uk)
2015
gs | 2.5.0. - object is meditation and poetry | grassi museum | leipzig
gs | rtfm (read the fucking manual) | kunsthalle münster | münster
2014
gs | medialer ausnahmezustand | nationalmuseum stettin | stettin (pl)
gp | ons2 | kw - institute for contemporary art | berlin
gs | this page intentionally left blank | akbank sanat | istanbul (tur)
2013
gs | democroscope | videotage | hong kong (chn)
gs | origo (am nullpunkt des standpunkts) | kunsthalle exnergasse | wien (at)
2012
gs | hyperkult xxi - die normalität des digitalen | leuphana universität lüneburg | lüneburg
gs | cage100: opening spaces for action | gfzk | leipzig
gs | invisible time | muu gallery | helsinki (fi)
2011
gs | tracing mobility | haus der kulturen der welt | berlin
gs | 15th international conference on information visualisation | london (uk)
2010
sp | untitled | okto tv | television, internet | wien (at)
gp | media facades europe 2010 | collegium hungaricum | berlin
2009
gs | experimental media series 2009 | maryland institute college of art, baltimore, the phillips collection,
hirshhorn museum and sculpture garden | baltimore, washington dc (usa)
gs | international film festival | congress center | rotterdam (nl)
2008
gs | freewaves festival | public city busses | atlanta, chicago, los angeles, milwaukee, orlando (usa)
gs | urban screens melbourne 08 | federation square | melbourne (aus)
2007
gs | how does it feel? | gallery jan winkelmann | berlin
2006
gs | auflösung iii - entgrenzung | ngbk | berlin