Stine Marie Jacobsen ist Konzeptkünstlerin und entwickelt langfristige partizipatorische und pädagogische Kunstprojekte in Zusammenarbeit und im Team mit Forscher*innen, Rechtsanwält*innen, Pädagog*innen u.v.a.
Jacobsen hat einen M.F.A. in bildende Kunst der Königlich Dänischen Kunstakademie (Kopenhagen, Dänemark) und einen B.F.A. in Arts des California Institute of the Arts (CalArts), Los Angeles, Kalifornien, USA. Außerdem schloss sie ein Weiterbildungsprogramm in Konfliktlösung und Friedensförderung am Friedenszentrum der Chulalongkorn-Universität in Bangkok, Thailand ab.
Innerhalb der letzten 15 Jahren hat sie umfangreiche Erfahrungen in Konfliktgebieten und in postkolonialen Kontexten in Ländern wie Kolumbien, Libanon, Grönland und der Ostukraine durch ihre Praxis gesammelt.
Jacobsen hat eine Reihe von Partizipations- und Bildungsprojekten wie Direct Approach konzipiert und weiterentwickelt, bei denen Menschen die gewalttätigste Filmszene, die sie gesehen haben, aus dem Gedächtnis nacherzählen und in einer filmischen Nachstellung entweder Opfer, Täter oder Zuschauer spielen. Auch Law Shifters, wo sie in Zusammenarbeit mit Anwält*innen Personen einlädt, juristische Prozesse der Realität performativ erneut durchzuführen, um anschließend ihre eigenen Gesetzesvorschläge zu verfassen. Oder Group-Think: ein Sport- und Protestprojekt, in dem sie kollektive Intelligenz und Sicherheit mit großen Gruppen trainiert.
2016 gewann Stine Marie Jacobsen den Berlin Art Prize. Ihre Arbeiten sind in zahlreichen internationalen Biennalen zu sehen gewesen: Manifesta 13 Marseille, Frankreich, Momentum Biennale in Moss, Norwegen, Riga Biennale in Lettland, Turku Biennale in Finnland. Ausstellungsorte, die Jacobsens Arbeit gezeigt haben sind, unter anderen: District Berlin, Haus am Waldsee, Künstlerhaus Bethanien, Galerie Wedding, Berlin, Galway Arts Center in Irland, La Kunsthalle Mulhouse, Frankreich, Rønnebæksholm, Dänemark, Nikolaj Contemporary Art Center, Overgaden Institute of Contemporary Art (beide in Kopenhagen), Flat Time House, London, UK, The 10th OPEN International Performance Festival in Beijing, China.
Stine Marie Jacobsen lebt und arbeitet in Berlin und Kopenhagen.
