Kerstin Drechsel wurde 1966 in Reinbek bei Hamburg geboren. Die freie Bildende Künstlerin absolvierte ihr Studium an der Hochschule der Künste (heute Universität der Künste) Berlin und war Meisterschülerin bei Achim Freyer. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, u.a. in Berlin, Hamburg, Köln, Amstelveen, Barcelona, Newcastle und Toulouse. 2010-11 und 2012–2014 vertrat Drechsel eine Professur für Bildende Kunst, Schwerpunkt Malerei an der Kunsthochschule Kassel. An die HGB kommt sie von der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, wo sie zwischen 2015 und 2021 die Professur Grundlagen der künstlerischen Gestaltung am Institut für Visuelle Kommunikation verwaltete.
In ihrer Malerei und ihren Installationen untersucht sie kulturelle, genderspezifische und queere Themen, die Fragen nach Identität und Intimität im Kontext gesellschaftlicher Normen aufwerfen. Drechsel wird regelmäßig mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet. So erhielt sie u.a. 1990 zusammen mit Friederike Feldmann und Opera Nova den Kritikerpreis der Berliner Zeitung für die Opernproduktion La Finta Giardiniera am Hebbel-Theater Berlin. (Friederike Feldmann und Kerstin Drechsel entwarfen Bühne und Kostüme.) 2020 wurde sie für die Shortlist zum Marianne-Werefkin-Preis ausgewählt. Ihre Monografie „Wärmespeichersysteme“ erschien im Hatje Cantz Verlag. Kerstin Drechsel lebt und arbeitet in Berlin.
An der HGB leitet sie seit 2022 eine Klasse für Malerei/ Grafik.
Ausstellungsansicht SEPTEMBER, Berlin
Öl/ Leinwand 190 x 140 cm, kleine Formate um 30 x 22 cm, Bretterwand