Eliza Goldox (1985*, DDR) ist eine Künstlerin, die in den Bereichen digitale Medien, Film, Installation, Bühnenproduktionen sowie kollektive und partizipative Formate arbeitet. Aufgewachsen zwischen politischen Systemen, erforscht sie, wie sich politische Mythen und Narrative in Körpern und Landschaften manifestieren und wie sie die Beziehung zwischen kollektiven und individuellen Körpern beeinflussen. Ihr Fokus liegt dabei auf der Untersuchung von Übergängen und der Schaffung immersiver Umgebungen und digitalem „World Building“. Dabei hinterfragt sie, wie bewegte Bilder und digitale Räume neue Formen von Solidarität schaffen und als Katalysatoren für Zukunftsvisionen dienen können.
Zusammen mit Areej Huniti bildet sie das deutsch-jordanische Künstlerinnenduo HUNITI GOLDOX. Ihre künstlerische Feldforschung widmet sich den Realitäten und Geschichten von Flüssen und Landschaften und zeigt auf, wie politische Systeme und Gewalt die Wasser- und Landschaften prägen und transformieren. In ihren Arbeiten verweben sie zudem marginalisierte mündliche Überlieferungen und Mythen u.a. über Digital Reenactments, in Filme, Videos, VR-Projekte, Installationen, Texte, Workshops und Lecture Performances. Ihre Werke wurden unter anderem in Darat Al Funun, der MMAG Foundation & Jordan National Gallery, dem Goethe-Institut in Amman, L'Art Rue Tunis, SomoS Art House in Berlin, der School of Waters/Biennale Mediterranea in San Marino, beim Sheffield Film Festival, im D21 Leipzig, bei der TBA Academy/Ocean Uni, Beyond Matter/Tirana Art Lab, Manifesta 14, Hauser & Wirth Menorca und dem Institute for Postnatural Studies in Madrid gezeigt.
Goldox studierte Design in Dessau (B.A.) und schloss ihren Master of Arts (MA) am Chelsea College/ University of the Arts in London ab. 2012 gründete sie die Initiative ZONA D in Berlin, um mit kollektiven, nicht-institutionellen Arbeitsformaten für kollaboratives Recherchieren, Produzieren, Intervenieren und Spekulieren zu experimentieren. Hier initiierte sie unter anderem freie Artist Labs, kollektive Sound- und Listening Sessions, internationale Austauschprojekte mit Initiativen in Griechenland, Jordanien, Brasilien und Portugal sowie diverse Public Intervention Serien. ZONA D wurde 2017 vom Berliner Senat ausgezeichnet. Nach vielen Jahren in der Berliner Kunstszene kehrte sie 2020 nach Leipzig zurück.
Zuletzt erweiterte Goldox ihre künstlerische Praxis auf die Bühne und schuf digitale Bühnenbilder für Opern und Theaterproduktionen; sie führte zudem Regie bei ihrem Debütstück „URANIA CULTURE PALACE“ (2023) an der Schaubühne Leipzig im Rahmen des Katapult Programms. Ihre Lehrtätigkeit umfasst Workshops mit HUNITI GOLDOX an internationalen Institutionen wie der Fondazione Pistoletto/UNIDEE in Biella, Al Bustan/Penns Campus in Philadelphia und D21 Leipzig. Sie erhielt Stipendien und Förderungen, darunter den Sachs Community Partnership Grant, den Roberto Cimetta Grant und Mittel des Berliner Senats. Eliza Goldox ist zudem Mitglied des Advisory Boards des ZKU (Zentrum für Kunst und Urbanistik) in Berlin.
