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Printed Matter #1

Ein Projekt von Ilse Lafer, Sophia Eisenhut (HGB Galerie) und Julia Brodauf (Support-Büro der HGB) in Zusammenarbeit mit Künstler*innen und Publizist*innen aus den Reihen der HGB und Gästen: Michal Riedel, Ludovic Balland und Klasse, Achim Lengerer, Willem Oorebeek, Outside the Box (Katharina Zimmerhackl, Anne Hofmann, Melina Weissenborn), Andreas Ullrich, It’s a Book (Markus Dreßen), Mzin, Spector Books, Risotop Verlag, Lubok Verlag, FK Jochen Schmith, Samuel Bich, Gregor Peschko u.a.

„Wenn ich ein Buch aufschlage, bietet das Buch meinen Augen zwei recht unterschiedliche Arten an, Anteil an ihm zu nehmen“, schrieb Paul Valéry und meinte damit einerseits den Text, den man wie ein Bild „anschaut“, und andererseits den Text, den man „liest“. Die von Valéry angesprochene zwischen Funktion und ästhetischer Anschauung oszillierende Formensprache des Gedruckten – ob als reiner Text, Text-Bildverhältnis oder Text als Bild –, bzw. auch seine Modalitäten der (Re)Produktion, Distribution und Zirkulation liefern den Ausgangspunkt für die Veranstaltungsreihe „Printed Matter: Politics of Printings“.

Im Laufe der Ausstellungszeit werden Installationen, Aktionen, Workshops, Lesungen und Vorträge stattfinden, die das Thema des künstlerischen Publizierens untersuchen. Jede Veranstaltung begreift sich als ein Akt des overwritings der nächstfolgenden. Ein mobiles Schwerlastregal bildet hierfür den zentralen Austragungsort. Die einzelnen Aktionen des Projekts werden begleitet von einer Plakatserie. Das Programm wächst während der Projektlaufzeit weiter.

Den Auftakt bildet eine raumgreifende Installation von Michael Riedel als Vorder- und zugleich Hintergrund für ein räumlich veränderliches, diskursives Setting, innerhalb dessen die Drucktechnik als genuin hybride Praxis verhandelt wird: in ihrer Medienspezifik als auch ihren Verfransungen mit digitalen Technologien und Plattformen, als Funktionsgrafik ebenso wie als integraler Bestandteil der Kunstproduktion, als Möglichkeitshorizont alternativer Wertesysteme und Modell der Demokratisierung, somit auch Politisierung von Kunst.