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POPULÄR SEIN

Das Symposium POPULÄR SEIN am 29.11. an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Academy of Fine Arts Leipzig (HGB) widmet sich in Vorträgen und Diskussionsrunden, von und mit den gennanten Gästen den zu beobachtenden Verschränkungen von kulturellen, ökonomischen und sozialen Dimensionen gegenwärtiger Identitätsangebote und Identitätsanforderungen. Vor dem  Hintergrund aktueller populistischer Strömungen lassen sich Konzeptionen von Volk, Elite, Klasse und Kultur erkennen, die in unterschiedlicher Weise Einzug in Identitätspolitiken halten. Künstlerische Praxen und politische Rhetoriken definieren Felder, anhand derer sich Repräsentationsverhältnisse diskutieren lassen, die symptomatisch sind für aktuelle Formen des POPULÄR WERDENS. Wer spricht über wen und mit wem? Muss der POPULISMUS, verstanden als „politische Mobilisierungslogik“ (Marchart), grundsätzlich abgelehnt werden oder nur in den Fällen, in denen er „antipluralistisch“ (Müller) agiert und sich als Sprachrohr des Volks (mitsamt der Exklusion von Andersartigen) ausgibt? Oder gibt es einen POPULÄREN Kern nicht nur in diversen Kunstaktionen sondern auch in einem radikalen Demokratieverständnis? Und wie verhalten sich die global-ökonomischen Hegemonien und die lokal-traditionalistischen Programme zueinander, die heute das POPULÄRE vermarkten und repräsentieren?