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Studienpreis 2008

Ausstellungsdauer: 12.11.–18.11.08

Reinhold Genzi, Vorsitzender des Freundeskreises der HGB bei der Preisverleihung an die Gewinner des Studienpreises 2008 Anna Baranowski, Bastian Muhr und Moritz Frei. Die drei Preisträger wurden unter insgesamt 56 Bewerbern ausgewählt. Neun weitere KünstlerInnen waren mit ihnen in die engere Auswahl gekommen. Die nominierten Positionen der 12 KünstlerInnen wurden in der Ausstellung präsentiert.

Anna Baranowski: Hilferuf_134db Videoinstallation
Anna Baranowski (geb. 1983) setzt sich in ihrer Arbeit mit der Situation „um Hilfe rufen“ auseinander. Notfälle treten immer überraschend auf. Um auf solche Situationen nicht vollkommen unvorbereitet zu sein, bedarf man der Sicherheit, sich in einer Notlage Gehör zu verschaffen. Als Kind wird man dazu erzogen, nur im äußersten Notfall um Hilfe zu rufen, da einem sonst im Fall einer Gefahr nicht mehr geglaubt wird. Die Arbeit Hilferuf_134db animiert Menschen, sich zu überwinden, in öffentlichen Räumen um Hilfe zu rufen. Anna Baranowski gewann den ersten Preis des Studienpreises, ein Stipendium in Höhe von 5.000 Euro.

Bastian Muhr: "Elvis", 2008, 29.7cm x 42.0cm, Bleistift auf Papier
Bastian Muhr bewarb sich mit neun Zeichnungen auf Papier für den Studienpreis und gewann 2.500 Euro. Bastian Muhrs Bleistiftzeichnungen bewegen sich weg von konkreten Situationen. Sie zeigen fiktive Figuren und Objekte – und schwanken zwischen Studien geometrischer Körper und einer Schöpfung von gesichtslosen Wesen, die schon fast an Comic erinnern. Mittelpunkt von Muhrs Zeichnungen sind die isolierten, nur auf Umrisslinien konzentrierten Körper und ihre Dreidimensionalität.

Moritz Frei: Kleinanzeigen
Moritz Frei (geb. 1978) gewann mit seiner Arbeit ebenfalls 2.500 Euro. Freis Arbeit basiert auf einer Sammlung von Kleinanzeigen, die von Künstlerinnen und Künstlern geschaltet wurden oder einen sonstigen Kunstbezug aufweisen. Quelle dieser vielen Anzeigen sind Magazinarchive, die teilweise bis zu dreißig Jahre alt sind. Aus dem Fundus dieser Recherche entwickelte Frei ein Künstlerbuch mit dem Titel „Kleinanzeigen“, welches als Unikat vorliegt und 65 Kleinanzeigen zusammenfasst. In der jetzigen Ausstellung zum Studienpreis 2008 zeigt Moritz Frei eine große Anzahl dieser 9 x 9 cm großen, gerahmten Texte, die im gesamten Ausstellungsraum verteilt sind.