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Helfried Strauß

Professor Helfried Strauß, dienstältester Leiter einer der fünf Klassen für Fotografie an der HGB Leipzig, zeigt in der vom 23. April bis 24. Mai 2008 stattfindenden Ausstellung, Fotografien von damals und heute Studierenden, von Lehrenden und Gästen aus Kultur und Politik, von Ritualen, Feierlichkeiten, Alltäglichem und entwickelt damit ein anschauliches Bild der historischen und gegenwärtigen Bedeutung der Hochschule. Selbst Absolvent der HGB, begründete er in den 80er Jahren des 20. Jhds. gemeinsam mit Evelyn Richter und Arno Fischer den internationalen Ruf der fotografischen Ausbildung in Leipzig. Über 30 Jahre hinweg seinem unermüdlichen Bezeugungswillen folgend, ist ein überbordendes Konvolut lebendiger Fotografien entstanden, die nun ­ im Anschluss an seine bereits veröffentlichten Bilder vom literarischen Leben Leipzigs ­ erstmalig im Zusammenhang gezeigt werden.

Die Austellung zeichnet sich durch unterschiedliche Sujets, Ereignisse und Zeiten aus ­ so sind Fußballspiele oder fröhliches Feiern ebenso eindrucksvoll festgehalten wie die wechselvollen Kuriosa akademischen Lebens: Bewertungsrundgänge der Professoren samt der obligatorischen Debatten, konzentriertes Prüfungsgeschehen, Ausstellungseröffnungen und Amtsübergaben.Die Ausstellung zeigt aus Helfried Strauß's umfangreichem privatem Archiv mehrere hundert Fotografien, welche durch spezielle Hängung und differenzierte Gruppierungen den unterschiedlichen Ereignissen und Zeiten gerecht wird. Fotografieren ist für Strauß, so sagt er selbst, „wie Fieber messen am eigenen Körper“.

Jedes Auslösen ein vorläufiges Urteil, Fotografieren eine Art zu leben. Es nicht zu tun, ist ihm nie in den Sinn gekommen ­ ein Leben erhaltender und Kunst enthaltender Akt, denn diese Hochschule, die er Ende des Sommersemesters 08 verlässt, ist ihm längst Biografie und nun auch Bild geworden.