Eine Ausstellung der Klasse Intermedia in der Galerie der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
Die Ausstellung wurde vom 2. April 2008 bis zum 12. April 2008 in der Galerie der HGB gezeigt. Die Klasse formulierte mit der Ausstellung einige Fragestellungen zum "Gesundheitszustand" von Kunst und Kunstlehre, zur Präsentation von medienbasierten Arbeiten, zu den architektionischen Gegebenheiten des Raums und seiner Nutzung.
Der Begriff "100% HEALTH" verweist zunächst auf die Welt der Computerspiele, in denen der Avatar des Spielers stets bei "bester Gesundheit" sein muss, um sich den Aufgaben und Abenteuern in digitalen Räumen zu stellen.Im Ausstellungsprojekt "100% HEALTH" wird diese Begrifflichkeit und die damit einhergehende Vorstellung eines Idealzustandes in mehrfacher Hinsicht verwendet: Zunächst liegt im Titel das utopische Versprechen, dass hier 100% gegeben wird, dem Ausstellungsbesucher ein Optimum geboten wird, das nicht mehr steigerbar ist. Inhaltlich verweist der Titel zudem auf einen Arbeitsschwerpunkt, der im Laufe der letzten Jahre ohne Themenvorgabe innerhalb der Klasse entstanden ist: Ein Großteil der präsentierten Arbeiten beschäftigt sich mit der Inszenierung von Persönlichkeit und Rollenmodellen. Auch wenn das Internet bzw. Computerspiele und die damit einhergehenden Mechanismen der Zurschaustellung und Selbstinszenierung in einigen Projekten eine Rolle spielen, wird dieses begrenzte Terrain schnell verlassen. So werden gelernte Klischees in Kunst und Alltag hinterfragt, menschliche Verhaltensweisen untersucht und immer wieder unsere Wahrnehmung und die damit verbundenen Erwartungshaltungen überprüft.
Diese Ausstellung der Klasse Intermedia entstand unter der Leitung von Prof. Alba D'Urbano in Zusammenarbeit mit Franz Alken. Die speziell entwickelte Raumkonzeption realisierten Studierende der HTWK Leipzig, geleitet von Prof. Andreas Wolf.