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Studienpreis des HGB Freundeskreises 2007

Am 07. November wurden die drei Preisträger des Studienpreises „500 mal x“ in der Galerie der Hochschule für Grafikund Buchkunst Leipzig bekannt gegeben. Hintergrund war die Aktion „500 x 21 x 15 – Leipziger Schule zumMitnehmen“, die während des vergangenen Rundgangs im Februar 2007 in der Galerie der HGB stattfand. Studierende und Lehrende stifteten künstlerische Arbeiten in der Größe von 21 x 15 cm (DIN A5), die anonym für jeweils 30,00 Euro verkauft wurden. Die erzielten Einnahmen wurden – aufgerundet – in Höhe von 10.000 Euro an drei Studierende der Hochschule in Form von Stipendien verteilt. Alle Studierenden der HGB, die sich noch nicht zum Diplom angemeldet hatten, konnten sich um diese Förderung bewerben. Eine Jury, bestehend aus Vorstandsmitgliedern desFreundeskreises sowie Studierenden, nominierte aus allen eingegangenen Bewerbungen 13 Positionen.

Die selbe Jury wählte am Tag der Ausstellungseröffnung aus den präsentierten Arbeiten schließlich diejenigen aus,deren Autoren die drei finalen Stipendien erhalten – diese wurden im Rahmen der Ausstellungseröffnung bekanntgegeben.

Ein Stipendium in Höhe von 5.000 Euro erhielt Maurice Göldner aus der Klasse für „Schrift im Feld digitaler Medien“unter Leitung von Prof. Fred Smeijers. Maurice Göldner, geboren 1978 in Görlitz, studierte zunächst Produktionstechnikan der HTW Dresden, absolvierte im Anschluss eine Berufsausbildung als gestaltungstechnischer Assistent und studiert seit 2002 an der HGB Leipzig. Den ersten Preis des Studienpreises erhält er für die Entwicklung seiner Schrift „Meran“. Diese ist eine Mischung der bereits existierenden Schriften Rotunda und Grotesk. Der Wechsel zwischen runden und gebrochenen Formen gibt ihr einen kompakten und eckigen Grundcharakter. Sie funktioniert sowohl als Textschrift und auch in Displaygrößen. Im Vorlesungsverzeichnis des vergangenen Sommersemesters kam diese Schrift erstmals zur Anwendung.

Den zweiten Preis, dotiert mit 2.500 Euro, erhielt Robert Seidel aus der Klasse für Malerei und Grafik unter der Leitung von Prof. Neo Rauch. Robert Seidel wurde 1983 in Grimma geboren und studiert seit 2003 an der HGB Leipzig, seit 2004 in der Klasse von Prof. Rauch. Mit seiner Arbeit „Wurzenerstraße“ nimmt er Bezug auf eine reale Landschaft, dieso allerdings von keinem Standpunkt aus zu sehen ist. Vor Ort gemachte Fotos, Aquarelle und Zeichnungen dienen im Atelier der Rekonstruktion. Ziel ist die Entstehung vielschichtiger Bilder. Der dritte Preis, ebenfalls mit 2.500 Eurodotiert, ging an Matthias Hamann, Klasse für Fotografie, unter der Leitung von Prof. Christopher Muller. Matthias Hamann wurde 1974 in Leisnig geboren und besuchte zunächst die Fotoschule „Fotografie am Schiffbauerdamm“ inBerlin. Im Jahr 2004 wechselte er an die Leipziger Kunsthochschule in die Klasse für Fotografie von Prof. Timm Rautert,deren Leitung zu diesem Semester Prof. Christopher Muller übernahm. Hamann erhielt die Auszeichnung für seine Serie „Oberflächen des Lebens“. Thema seiner Bilder sind Porträts, Fotos von Skulpturen, Stillleben und Beobachtungen. Diese fügt er zu einem Tableau zusammen. Die Leipziger Galeristin Arne Linde (ASPN) schreibt über Hamanns Arbeit: „Es gibt keine richtige oder falsche Reihenfolge der Bilder von Matthias Hamann. Es gibt keine richtige oder falsche Lesart der Serie „Oberflächen des Lebens“. Repräsentation von Ästhetik, Verletzlichkeit und Übermut, von Gesichternund Selbstporträts eindrücklicher Intensität rotieren entlang von historischen und zeitgenössischen Profilierungsspielarten um die Grenze des Sichtbaren.“