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Wunderland

Eine Ausstellung des 2. Studienjahres Medienkunst in der Galerie der HGB Leipzig inkl. Exposé für ein Ausstellungsprojekt im Sony Center am Potsdamer Platz Berlin
Dauer: 11.–20. Januar 2006
Konzeption und Betreuung: Prof. Christin Lahr und Christina Schulz

Mit Arbeiten von: Cornelia Bengsch, Michael Dölitzsch, Sebastian Helms, Thomas Janitzky, Sylvia Kowalski, Tino Laube,Marlene Morgenstern, Inga Martel, Andreas Miller, Christian Möller, Franziska Pierwoß, Stefan Reuter, Stefan Riebel,David Scheuch, Björn Schinkel, Marcus Stiller, Frank Übler, Marc Tobias Winterhagen

Im Mittelpunkt des Grundstudiums Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig steht die experimentelle Grundlagen­ undFeldforschung in der „Arena Medienkunst“. Diese umfasst die Sensibilisierung der Wahrnehmung und Schärfung derAufmerksamkeit für mediale und künstlerische Prozesse ebenso wie das Erlernen medialer Entwurfs­ undPräsentationstechniken. „WONDERLAND ­ THROUGH THE LOOKING GLASS“ lautete das Motto des dreisemestrigenfachspezifischen Grundkurses Medienkunst, in dessen Kontext unterschiedliche Arbeiten entstanden sind.Ausgangspunkt der Auseinandersetzung bildeten die beiden Bücher „Alice in Wonderland“ und „Through the LookingGlass“ des englischen Schriftstellers, Fotografens, Mathematikers und Logikers Charles Lutwidge Dodgson, besserbekannt als Lewis Caroll. Die als Kinderbuch konzipierten Geschichten, die bereits die Surrealisten beeinflussten, sindauch medientheoretisch äußerst bedeutsam.

Neben einem umfangreichen gesellschaftspolitischen Konfliktpotential beinhalten sie u.a. Irritationen im raumzeitlichenGefüge, Überlagerungen unterschiedlicher kontextueller Ebenen, Ordnungs­ und Bezugssysteme, Paradoxien undWahrnehmungs­verschiebungen. Die Ausstellung in der Galerie der Hochschule für Grafik und Buchkunst zeigt Arbeitenaus dem dritten Semester Medienkunst sowie ein im zweiten Semester entwickeltes Exposé für ein Ausstellungsprojektim Sony Center am Potsdamer Platz Berlin. Bei letzterem war die Aufgabe, ausgehend von der Thematik „WONDERLAND­ THROUGH THE LOOKING GLASS“, auf die Besonderheiten des Ortes Bezug zu nehmen und VISIONEN für ein Ausstellungsprojekt im Sony Center zu entwickeln. Die hierbei entstandenen Konzeptionen und Entwürfe sollten auch unabhängig von ihrer physischen Existenz und einer geplanten Realisierung vor Ort einen eigenen und autonomen Wert behaupten, der die Vorstellungskraft der „Betrachter“ bewusst mit einbezieht und selbst als reine Idee zum Wirken kommt.