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Joachim Jansong - Druckgraphik

Eröffnung: 26. Mai 2004, 18.00 Uhr
Es spricht: Frau Dr. Anneliese Hübscher
Dauer: 27. Mai bis 19. Juni 2004
Ort: HGB, Festsaal

Vom 27. Mai bis zum 19. Juni zeigt die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig die Ausstellung "Joachim JansongDruckgrafik". 1941 in Berlin geboren, studierte Joachim Jansong von 1957 bis 1960 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. 1961 nahm er das Studium der Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Prof. Heinz Föppel und Prof. Albert Kapr auf und beendete dies 1966. Drei Jahre später kehrte er als Oberassistent an die Leipziger Kunsthochschule zurück. Im folgenden Jahr gründete er die Klasse für Fotografik an der HGB, die er bis heute leitet.Nach mehrjähriger Tätigkeit als Dozent wurde Jansong 1992 zum Professor berufen. Im September 2004 wird Prof. Jansong, nach 35­jähriger Tätigkeit an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, emeritiert.

Bereits seit seinem Studium macht er die künstlerische Gestaltung von Plakaten zu einem seiner Schwerpunktthemen. Jansong hat für zahlreiche Museen und Ausstellungen, sowie für das Gewandhaus und die Leipziger Oper Einzelplakateund ganze Serien entworfen. Von 1984 bis 1989 gestaltete er zudem die Umschlagseiten der "Leipziger Blätter".

Die Ausstellung im Festsaal der Hochschule zeigt eine Auswahl von Druckgrafik aus den Jahren 1980 bis 2004. Auffällig und sehr eigen ist in allen Arbeiten Jansongs bevorzugte Bildmethode ­ die Montage ­ zu erkennen. Diese stellt nichtnur eine Technik dar, sondern bedeutet für ihn ein Annähern an die Komplexität der Themen und ihre Mehrschichtigkeit. Eine 15 Radierungen umfassende Folge, erstmals vollständig öffentlich präsentiert, zeigt Blätter zur literarischenVorlage "Leibhaftig" von Christa Wolf. Diese Arbeit bedeutet für Jansong auch eine Auseinandersetzung mit Vergangenheit, denn der Schauplatz der Erzählung (Berlin) und die Themen berühren seine eigene Biografie. Weitere Montagen, in denen Grafik und Fotografie eine untrennbare Einheit bilden, beziehen sich auf die Arbeit der Autoren Günter Kunert, Patrick Süßkind und Kurt Tucholsky. Neben den Blättern mit literarischer Vorlage sind in der Ausstellung weitere Grafiken aus unterschiedlichen Folgen zu verschiedenen Themen zu sehen.