H
G
B

Mayo Bucher: Open Sign

Projektleitung: Christine Rink in Zusammenarbeit mit der Klasse für Systemdesign Prof. Ruedi Baur
Dauer: 11. November–­8. Dezember 2002

Das Besondere dieser Ausstellung bestand darin, dass sie an Hochschulen entwickelt wurde, speziell in derZusammenarbeit mit Studenten entstand und spezifisch für Studierende gedacht war. Das Ausstellungsprojekt, MAYO BUCHER ­ OPEN SIGN, des Schweizer Grafik­Designers, war bereits in der Galerie der Universität Brighton zu sehen. In ihr präsentierte Bucher Arbeiten aus den vergangenen zehn Jahren, sowie eigens für die Schau in Brighton und Leipzig geschaffene Werke. Das Grundanliegen dieses Projektes ist es, Musik und Malerei in Beziehung zu setzen und dafür visuelle Ausdrucks und Gestaltungsformen zu finden. Dabei konnte Bucher auf seine Erfahrungen im Gestalten von CD ­Covers zurückgreifen. Seit 1997 arbeitet er erfolgreich mit dem Münchener Label ECM Records zusammen, für das seine abstrakte, farbreduzierte und geometrisch orientierte Bildkunst inzwischen zu einem besonderen Markenzeichen wurde.

Mit seinen großformatigen Öl­ und Acrylarbeiten, den sich flächenmäßig ausbildenden Formen, Strukturen und Zeichensieht sich Bucher in der Nachfolge Kasimir Malewitschs und dessen künstlerischer Formensprache. Die das vergangene abstrakt­ malerische Schaffensjahrzehnt Buchers wiederspiegelnde Ausstellung OPEN SIGN zeigte,mit der extra für diesen Anlass geschaffenen 36 qm großen Bodenarbeit ZEROZERO im Lichthof der Leipziger Hochschule, eine Verbindung zwischen Malerei, Architektur und Musik. Auf ihr fand am 25. November ein Cello ­Konzertdes Komponisten und Musikers Thomas Demenga statt, das Mayo Bucher mit seiner minimalistischen Poetry Improvisation "1234" (Sprich: eins, zwei, drei, vier), eine Sprechperformance, begleitete.

Gleichzeitig zu dem Ausstellungsprojekt, lehrte Mayo Bucher als Gastdozent an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, so dass ein von Bucher geleiteter Workshop in das Konzept von OPEN SIGN integriert werden konnte. Es ist das Thema der "Visualisierung von Musik", mit welchem sich die Studierenden prozesshaft auseinandersetzten. Während des Workshops entstanden zahlreiche Arbeiten, welche zeitgleich zu Buchers Arbeiten im oberen Teil der Galerie ausgestellt waren. Dem Studenten Stefan Walter gelang mit dem Entwurf seiner Schiefer­ DVD­Hülle "Work in Progress/Open Sign", eine beispielhafte Umsetzung der gestellten Aufgabe.

Zur Ausstellung OPEN SIGN erschien ein umfänglicher Katalog im Verlag Lars Mueller Publishers/ECM, für den Michael Tucker von der Universität Brighton und Ruedi Baur von der HGB Leipzig die Textbeiträge verfassten.