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Selbstpositionierungsstrategien im Kunstfeld

Oktober 2000 bis April 2001
In Zusammenarbeit mit Christian Jankowski/ Berlin

Nachdem sich das erste Projekt gegen Ende hin zunehmend mit Fragen kollektiver Kunstpraxis und Selbstorganisation befasst hatte, erfolgte anschließend ein thematischer Schwenk hin zu individuellen Strategien künstlerischer Selbstpositionierung.

Seit Oktober 2000 arbeitete das /D/O/C/K gemeinsam mit dem in Berlin lebenden Künstler Christian Jankowski an einem Projekt, das individuelle Wunschvorstellungen zum künstlerischen Werdegang fokussierte: Die Imagination einer künftigen Rolle/ Identität/ Positionierung/ Karriere als KünstlerIn provozierte dabei Fragen nach den Bedingungen und Handlungsspielräumen, den Hoffnungen und Zwängen, den selbst fabrizierten Utopien und allgemeinen Klischees, die mit einer kommenden Existenz im Kunstfeld verbunden sind.

Solche Fragen wurden im Rahmen des Projektes zur Aufführung gebracht. Sie entzündeten sich an dem inszenierten und zugleich realen Zusammentreffen mit signifikanten Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur, welche sich die ProjektteilnehmerInnen vor die laufende Kamera einluden, um mit Ihnen Dialoge zu sprechen, die sie zuvor bereits geschrieben und somit festgelegt hatten. In zwölf Begegnungen wurden damit Rollenspiele in Szene gesetzt, in denen sich die üblichen Hierarchien einen Moment lang zu verschieben scheinen und die individuellen Zukunftsprojektionen - mal mit ironischen oder kritischen, mal mit utopischen Untertönen - in Erfüllung gehen...

Begleitet wurde das Projekt durch Theorieseminare, Exkursionen und Videovorführungen zum Thema „Selbstpositionierungen und Selbstinszenierungen. Behauptungs- und Durchsetzungsstrategien im Kunstfeld"

Die Dreharbeiten fanden im Büro Friedrich (Berlin) statt. Eine erste Präsentation der entstandenen Videos erfolgte im April 2001 in der Plattform Berlin. Eine weiter bearbeitete Form fand das Projekt in der Videoarbeit „Schulungsfilm – Selbstpositionierungsstrategien im Kunstfeld“, die Christian Jankowski im Januar/Februar 2002 in der Berliner Galerie Martin Klosterfelde im Rahmen einer Einzelausstellung präsentierte.

Videoproduktion: Rene Blümel und Sven O. Heinze