Dauer: Januar 2000 bis Juli 2000
Begleitet von Julie Ault/ Group Material, New York
Ende 1999 bis Anfang 2002 befand sich die Galerie der HGB in (auch architektonisch) grundlegenden Umbaumaßnahmen. In seinen ersten beiden Projekten nutze das /D/O/C/K diese Zeit, um sich dem Kunstfeld der beiden benachbarten Städte zuzuwenden, Dresden und Berlin, und sich außerhalb der gewohnten lokalen Zusammenhänge zu bewegen, bzw. diese aus einer veränderten Perspektive zu reflektieren. Um Optionen für eine veränderte Funktionsweise und Programmatik der künftigen HGB-Galerie zu formulieren, stellte das erste Projekt grundlegende Fragen nach dem Herstellen von Öffentlichkeit(en), nach der Spezifik verschiedener Kunstorte und gesellschaftspolitisch orientierter Kunstpraxis, sowie schließlich nach Modellen künstlerischer Selbstorganisation und Netzwerkbildung.
In enger Anbindung an das Theorieseminar "Die Kunst des Öffentlichen" von Beatrice von Bismarck, untersuchte das /D/O/C/K die Bedingungen, die Methoden und die Zielsetzungen von selbstorganisierten Kunstorten und künstlerischen Praktiken. Aus dieser Recherche, sowie dem Kontakt zu der New Yorker Künstlerin Julie Ault im Rahmen zweier Workshops, erwuchs die Konzeption eines Inforaums, den das /D/O/C/K als installativen Rahmen für eine dreitägige Veranstaltung im Dresdner AHB-Haus realisierte.
In einem mit einfachen Materialien konzipierten Ausstellungsdisplay wurden hier Projekte, Initiativen und Kunsträume aus dem jungen Leipziger Kunstfeld präsentiert, die aufgrund ihrer (vermeintlichen) Modellhaftigkeit für unterschiedliche Ansätze künstlerischer Selbstorganisation ausgewählt und vorgestellt wurden. Während drei Tagen diente diese Informationsplattform einem Austausch mit dem jüngeren Dresdner Kunstfeld, aus dem seinerseits Projekte und Initiativen präsentiert wurden.