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Stadt–Land–Buch: Fotografie als Sprache

Wenn wir bewusst fotografieren, trainieren wir unser Sehen und unsere Aufmerksamkeit gegenüber allem Visuellem. Indem wir selbst Bilder produzieren und eine Bildsprache entwickeln, können wir mehr über den wechselseitigen Mechanismus von Abbild und Realität lernen und uns unserer Wahrnehmung stärker bewusst werden. Mittels Fotografie werden wir üben, unsere gewohnte Umgebung in der Stadt neu bzw. anders wahrzunehmen. Wir werden Zusammenhänge im Wesen von Fotografie und Architektur erforschen und etwas über (Stadt-)Landschaftsdarstellungen in der Kunstgeschichte lernen und hinterfragen. Weil wir, aufgrund unserer unterschiedlichen Positionierungen und Geschichten, uns alle anders in der Stadt bewegen, werden wir auch unterschiedliche Dinge sehen und entdecken. Über die Dauer des Kurses soll eine individuelle Arbeit im Stadtraum entwickelt und in Buch-, Heft- oder Zine Form materialisiert werden. Im Vordergrund steht dabei nicht die technische Perfektion, sondern ein intuitives und prozesshaftes Arbeiten und der Austausch untereinander.
Lotte Grassl
Johannes Kapp
Nadja Kuras
Roland Quester
Werner Helgemeir
Katharina Forndran
Lukas Theinert
David zu Höne
(DE) Was macht es mit uns, wenn wir die Stadt, in der wir leben, nicht als statische Gegebenheit, sondern als lebendigen Organismus begreifen, der ständig in Bewegung ist, eigene Bedürfnisse hat, der alle Dinge, die sich in ihm befinden, verstoffwechselt und der sich an immer neue Bedingungen anpassen muss - an ihnen aber auch zerbrechen kann? Die Serie „Der Organismus“ versucht sich eben diesem anzunähern und hinterfragt dabei die Beziehung der Menschen zu ihrer Umgebung.

(EN) What does it do to us when we see the city in which we live not as a static given, but as a living organism that is always in motion, that has its own needs, that metabolizes everything within its borders, and that must adapt to ever changing conditions which can also make it crumble? The series "The Organism" tries to approach this being and thereby questions the relationship of people to their environment.
Zaza Jentzsch