Gegenseitige Inspiration. Unter diesem Aspekt haben wir im vergangenen Semester den Kurs von Lea Petermann wahrgenommen. Zu Beginn der Kursstunde haben wir frei mit unterschiedlichen Materialien wie Tüll, Zeitschriften oder einfach nur Stift und Papier gearbeitet. Im Anschluss haben wir Künstler*innen und/oder eigene Arbeiten vorgestellt, diskutiert und analysiert. Jede*r von uns arbeitete mit verschiedenen Materialien und Herangehensweisen: Buchkunst, Fotografie, Programmieren, Malerei, Bildhauerei und mehr. Durch die Gespräche haben wir alle neue Erkenntnisse über Prozesse im Allgemeinen, Biographien und Werke anderer Künstler*innen, aber auch Inspiration für unsere eigenen Arbeiten gewonnen.
julabaltschun.com
@jula_baltschun
@zner_kunstraum
Ich versuche mir mithilfe einer künstlerischen Herangehensweise einen Begriff von der uns umgebenden Gesellschaft und der Technik, die sie hervorbringt, zu machen. Hierbei interessiert mich aktuell vor allem die sog. künstliche Intelligenz, die als hinreichend vages Konzept sowohl als Fortschrittsgarantin stilisiert als auch als eine die Neutralität nur nach außen hin behauptende Machttechnik bezeichnet werden kann.
Als Programmierer geht es mir dabei in erster Linie darum herauszufinden, inwiefern sich Aspekte der KI einspannen lassen in eine Praxis, die auf die Abschaffung aller Sachzwänge hinauswill oder wo sie einer solchen Praxis als Hindernis in Stellung gebracht wird.
„Fragilität löst ein Gefühl von Leichtigkeit, fast schon eine gewisse Schwerelosigkeit in mir aus, die mich in einen melancholischen Zustand von Sanftheit, durchzogen von Unsicherheiten einlädt“
In meinen Arbeiten habe ich mich mit meiner eigenen Fragilität auseinandergesetzt. Das Erleben von Verletzlichkeit, ihr bewusst nachzugehen und herauszufinden, was aus ihr entstehen kann, war ein wichtiger Prozess für mich und hat meinen persönlichen Umgang mit dem Thema geformt.
Geboren im Kosovo, in Leipzig als alleinerziehende Mutter lebend, beschäftigt sie sich in ihren Arbeiten besonders mit den Themen Identität, Sorgearbeit und dem Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen.
Ich arbeite mit Glas, weil ich die Vielfältigkeit dieses Materials bewundere. Glas ist hart, kalt, ein klar undurchdringbares Element. Gleichzeitig ist es zart, schimmernd, durchsichtig und hat somit etwas Verletzliches. Gerade das Zusammenspiel dieser gegensätzlichen Attribute fasziniert mich. Im Zusammenhang damit untersuche ich die Verflechtung von Machtverhältnissen und Geschlechterrollen.