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Gefahrenzone - Rassismus ver(un)sichert

Festival: 3.–10. November 2023
Festsaal, Lichthof und HGB Galerie
Anmeldung & Programm

Mit Beiträgen von:
Asmara Habtezion, Berfîn Karakurt, Daniel Loick, Faraz Shariat, Hasan Gündogan, Jin Haritaworn, Karosh Taha, KURINGA, María do Mar Castro Varela, Massimo Perinelli, Naomi Henkel-Guembel, Newroz Duman, Nikita Dhawan, Schohreh Golian, Senthuran Varatharajah, Sham Jaff, Simin Jawabreh, Sonja John, Vassilis Tsianos, Vincent Bababoutilabo, Zuher Jazmati, Céline Bartholomaeus u. a.

Kuratiert von:
Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V. Leipzig
Mehmet Arbag und Anna Sabel

Programm:
3.11.: Eröffnung des Festivals, Lecture – Gewalt und Widerstand (de, eng, DGS)
4.11.: Vorträge – Rassismus und Versicherheitlichung (de, eng, DGS)
5.11.: Filmscreening – Futur Drei und Gespräch mit Faraz Shariat (de)
6.11.: Workshop – Tod in Gewahrsam (de)
7.11.: Workshop – Theater der Unterdrückten (de)
9.11.: Lesung – Routen und Abwege (de)
10.11.: Panel – Staat und Sicherheit (de, eng, DGS)

3.11.23–20.01.24: Offener Studienraum in der HGB Galerie

Sicherheit ist ein Schlüsselbegriff für komplexe soziale und politische Verflechtungen. Er impliziert eine „fürsorgende Macht“, die unseren Begriff von Freiheit ebenso reguliert wie unser Zusammenleben. Es stellt sich u.a. die Frage, wer den Anspruch darauf geltend machen kann, ein Leben in Sicherheit zu führen. Wem wird Sicherheit aktiv verwehrt und welche Konsequenzen hat das für diese Menschen? Die vielschichtigen und zum Teil widersprüchlichen Prozesse der Versicherheitlichung stehen im Mittelpunkt des Festivals „Gefahrenzonen“. Aus rassismuskritischer Perspektive ist festzustellen, dass Schwarze Menschen und People of Color immer wieder als „Sicherheitsproblem“ gelten. Racial Profiling, Kriminalisierung migrantischer Orte, Beobachtungs- und Verdächtigungsdebatten und Grenzregimepolitiken zeigen, wie gewaltvoll Versicherheitlichungsprozesse sind. Aus vermeintlich „bedrohlichen Körpern“ werden bedrohte Körper, deren Erfahrungen Teil empathischer Erinnerungskulturen werden. Was heißt es also, gesellschaftlich Sicherheit herzustellen, die das Leben aller Menschen sichern und schützen kann, ohne andere zu kriminalisieren und zu rassifizieren?

In Kooperation mit der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und der HGB Galerie lädt der Verband binationaler Familien und Partnerschaften in Leipzig herzlich ein, dieser Frage im Rahmen des Festivals „Gefahrenzonen“ in Vorträge, Diskussionen, Workshops, Filmscreenings und Lesungen nachzuspüren. Parallel zum Festival öffnet die HGB Galerie ihren Raum für weiterführende Recherche, für gemeinsame Lektüre und Auseinandersetzungen mit den letzten Jahrzehnten Bewegungsgeschichte.

Über den Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V.

Der Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V. arbeitet bundesweit für eine diversitätsbewusste und diskriminierungskritische Migrationsgesellschaft. Die Geschäfts- und Beratungsstelle Leipzig besteht seit 1992. Der Fokus der GS liegt auf der macht- und herrschaftskritischen, rassismuskritischen Auseinandersetzung mit den Themen der Gesellschaft. Aus den Projekten heraus wird versucht, gesammeltes Wissen über Rassismen zu teilen, für die Mechanismen der Veranderung zu sensibilisieren und sowohl reale als auch mediale Räume mit zu gestalten, in denen jenseits althergebrachter, Ungleichheit reproduzierender Routinen das weniger Gewaltvolle erprobt werden kann.

Festivalteam
Anna Sabel, Mehmet Arbag, Nino I. Bautz, Carmen Krebs, Trong Duc Do, Fatma Kütle, Bailey Ojiodu-Ambrose, Patiani Batchati, Ahmet Erdem Sentürk