#BeninSammlung

Benin Sammlung, Grassi Museum Leipzig, 2015, PVC-Folie

Benin Sammlung

 

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Die Vitrine ist so mit Bahnen schwarzer Folie beklebt, dass die in ihr ausgestellten Objekte aus der Distanz kaum zu erkennen sind. Die Objekte, ein Höhepunkt der Dauerausstellung, werden den Blicken des Publikums aber nicht entzogen, die Betrachter*innen müssen lediglich eine andere Position einnehmen. Sie kommen dabei den Objekten bzw. der trennenden Glasscheibe näher als gewöhnlich und schauen durch Schlitze, die das Betrachten einschränken. Indem so das Betrachten selbst zum Thema wird, stellen sich Fragen nach den Unterschieden zwischen Bewunderung und Respekt, Neugier und Voyeurismus und wie diese Betrachtungsweisen zu bewerten sind: Ist es die innere oder äußere Haltung, ist es die Position, die Art des Schauens, die den Unterschied macht? Welche Art der Betrachtung gibt die Vitrine vor, was bewirkt die Einschränkung des Blicks? Gibt es eine angemessene Art der Betrachtung, einen angemessenen Blick auf “das Fremde”?