Leipziger Kunstorte
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Werner Tübke | Die Fünf Kontinente | Einführung

Einführung



Werner Tübke ist in seiner Wahlheimat Leipzig, der Stätte seines Wirkens mit seinen Arbeiten präsent. Das Museum der Bildenden Künste besitzt eine Reihe seiner Werke, zwei baugebundene Staatsaufträge waren lange öffentlich zugänglich. Das Wandgemälde "Arbeiterklasse und Intelligenz" ist nach wie vor an seinem Enstehungsort zu besichtigen. Aus der Stadt verschwunden ist hingegen der frühe Gemäldezyklus "Die fünf Kontinente", welcher fast 40 Jahre den Speisesaal des ehemaligen Hotels Astoria schmückte.

1958 schuf Werner Tübke dieses Auftragswerk. Nach Schließung des Hotels 1997 wurde der Zyklus durch das Panorama-Museum Bad Frankenhausen (Thüringen) angekauft. Fünf Doppelgemälde (Diptycha) stellen die fünf Kontinente dar. Jeder Kontinent wird durch jeweils zwei Gesellschaftszustände bzw. Gesellschaftsklassen charakterisiert. Diese sind in getrennten Tafeln einander gegenübergestellt.

Das Werk verdient die Aufmerksamkeit sowohl des Leipzig- wie des Tübke-Interessierten: Für die Stadt Leipzig war das Werk der "Fünf Kontinente" im Zusammenhang mit ihrer Funktion als internationale Messestätte der DDR von Bedeutung. An seinem Bestimmungsort, dem Interhotel Astoria, versah es einen repräsentativen Auftrag. Die Gemäldefolge führte dem internationalen Publikum den Kulturwillen und die Ideologie des sozialistischen Staates vor Augen. Unter diesem Blickwinkel muss man das Zeitdokument als Kulturdenkmal sowohl Leipzigs als auch der DDR betrachten. Für das Gesamtwerk Werner Tübkes liefert der frühe Zyklus der "Fünf Kontinente" Aufschluss über seine künstlerischen Anfänge. Er zeigt bereits deutlich formale und inhaltliche bildnerische Charakteristika, die sich im Spätwerk des Malers immer mehr ausprägen.


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