Leipziger Kunstorte
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Synagogendenkmal | Einführung

Einführung

Synagogendenkmal 140 bronzene Stühle stehen aufgereiht auf einem über eine Rampe erreichbaren Plateau. Ringsum rankt grünes Gesträuch, eingerahmt von einer niedrigen Mauer, die den Grundriss der im September 1855 eingeweihten und im November 1938 zerstörten Synagoge Gottschedstraße Ecke Zentralstraße nachzeichnet, so dass die leeren Stühle metaphorisch "in" der ehemaligen Synagoge stehen. Eine Betonwand mit Gedenkworten auf englisch, deutsch und hebräisch grenzt das Areal ab. Viel Luft liegt über der Stätte, denn nach Sebastian Helm und Anna Dilengite, den Verfassern des Entwurfs, soll die ehemals dominierende Gestalt der Synagoge "zur offenen Fläche komprimiert und durch eine gewachsene Struktur nachgezeichnet werden, in der es keine Räume mehr gibt".

Gedenkstein Den 1966 aufgestellten Gedenkstein von Hans-Joachim Förster haben sie an seinem Ort belassen. Mit seiner heute schon wieder fremd anmutenden Sprache und den von Zeit zu Zeit darauf nach jüdischer Tradition abgelegten Steinchen besitzt er in dem neuen Ensemble eine Aura der Authentizität.

Zeitliche Gegensätze erhöhen die Wirkung des Ortes. Während sich in der Gottschedstraße Café an Kneipe reiht, schlucken die DDR-Plattenbauten hinter dem Denkmal jedes Geräusch. So wird das Synagogendenkmal ein Ort der Stille in dem sonst so belebten Leipzig.



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