Afrika
Linke Tafel
Eine dramatische Szenerie entfaltet sich vor uns. Schwarze Sklaven bearbeiten gebeugt in großer Anspannung mit Spitzhacken den Boden. Über ihnen schwebt wie ein Damokles-Schwert der Grund für ihre Anspannung:
Ein peitschenschwingender Aufseher, fest im Sattel des sich aufbäumenden Pferdes, treibt die Arbeiter an. Jeden Widerstand der Geknechteten lässt er ersticken. Unter seinem militärisch anmutenden Tropenhelm werden
Ansätze seiner gebieterischen Physiognomie (westlicher Prägung) deutlich.
Die neun gebeugten Schwarzen sind in ihrem Leid nicht über Gesichter charakterisiert, Hüte verdecken sie. So wird das individuelle und gemeinschaftliche Leid der Sklaven nicht weiter konkretisiert.
Gleichzeitig werden die Unterdrückten durch diesen Kunstgriff aber auch dem tatsächlichen persönlichen Zugriff ihres Peinigers entzogen. Einzig der visionäre Blick eines Kleinkindes auf dem
Rücken eines Sklaven zeigt Individualität. Er zeugt von der Kraft, mit der die Geknechteten eines Tages sich befreien werden aus ihrer Unterdrückung. Doch noch ist alles im Zeichen des menschlichen Elends.
Ein blutrot gefärbter Himmel verbildlicht das Leid. Zwei Wachtürme im Hintergrund deuten an, wie aussichtslos die Situation erscheint.
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