Interpretation
In Anlehnung an die Interpretation Gustav Theodor Fechners, eines Zeitgenossen, soll hier eine kritische Auseinandersetzung mit dem Mendebrunnen erfolgen.
Das äußere Bassin versinnbildlicht in seiner Sichtweise das Meer. Die Delphine am Ufer stellen die Flussmündungen dar, die das Wasser unmittelbar verteilen.
Die Hippokampen sind die Personifikation der verderblichen und gewaltsamen Seiten des Wassers, die durch die friedlichen Tritonen gebändigt werden. Die Nereiden sind Symbole eines gedeihlichen
Verkehrs zwischen Wasser und Menschen - ein Zeichen der friedlichen Beherrschung des Elements. Die Putten weisen auf einen regenspendenden Himmel hin, genau wie der Obelisk, der das Licht und das Obdach
für alle Figuren darstellt. Das nach allen Seiten sprühende Wasser vermittelt den Eindruck der Lebendigkeit und Vielseitigkeit des Sujets. Das außergewöhnliche Kolorit des Mendebrunnens hebt Lebendiges von Totem ab.
Weiteres zum Thema "Mendebrunnen"
- Einführung
- Beschreibung
- Interpretation
- Vorbilder für den Mendebrunnen
- Gespräch zwischen einem Kritiker und einem Liebhaber des Mendebrunnens
- Frau Maria Pauline Mende
- Die Legende von Egon Erwin Kisch
- Das Echo in der DDR auf den Mendebrunnen in der Leipziger Volkszeitung
- Inschriften und Cartouchen
- Variationen der Inschriften für den Mendebrunnen von Gustav Theodor Fechner
- Ausschreibungs- und Wettbewerbsgeschichte
- Technische Daten
- Umfeld des Brunnens
- Ausblick
- Literaturverzeichnis