Leipziger Kunstorte
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Einführung

Mendebrunnen

Der Mendebrunnen bildet seit über 100 Jahren ein zentrales und kontinuierliches Element auf dem Augustusplatz in Leipzig. Während dieses Zeitraums veränderte sich sein Umfeld maßgeblich, wovon der Brunnen und sein Standort teilweise selbst betroffen waren. Eine Stiftung Marianne Pauline Mendes aus dem Jahre 1881 brachte das nötige Kapital, um den neobarocken Brunnen bis 1886 zu verwirklichen. Die bayrischen Künstler Adolf Gnauth (Entwurf) und Jakob Ungerer (Figurenschmuck) zeichnen sich für Entwurf und Realisierung aus. Leipzigs Baudirektor Hugo Licht führte nach dem Tod des Leiters der Nürnberger Kunstgewerbeschule Gnauth die planerischen Arbeiten fort.

In seinem ursprünglichen Kontext, dem Augustusplatz des 19. Jahrhunderts mit der Paulinerkirche, dem Augusteum, dem Bildermuseum an der Südfront des Platzes und dem Neuen Theater an der gegenüberliegenden Seite, stellte der Brunnen eine Bereicherung für die Gestaltung des die Innenstadt begrenzenden Areals dar. Nach der nahezu kompletten Zerstörung des Augustusplatzes durch einen Bombenangriff am 3./4. Dezember 1943 bedurfte es einer neuen Platzarchitektur. Die Veränderungen im gesellschaftlichen und politischen Leben nahmen großen Einfluss auf die Neugestaltung des nun nach Karl Marx benannten Platzes. Ein programmatischer Beschluss des ZK der SED bildete fortan die Grundlage für weitere planerische Überlegungen.

Der historische Mendebrunnen verlor seine Einbindung in andere ihm ebenbürtige Bauten und wirkte zu DDR-Zeiten wie auch heute eher befremdlich an seinem Standort.


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