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Nikolaikirche | Tiong Ang | "Nikolaikirche revisited"

Konzept

Tiong Ang will sich in seinem Film "Nikolaikirche revisited" nicht den clichehaften Bildern des Originalfilms wie Kerzen, Nikolaikirche und Montagsdemos bedienen. Er konzentriert sich auf die Beziehung des Geschwisterpärchens Astrid und Sascha, um eine ganz persönliche und intime Sichtweise auf die Thematik der Wende zu erzeugen.

Bewusst suchte er als Besetzung leipziger Schauspieler aus, die die Geschehnisse persönlich erlebt haben, und entwickelt mit ihnen zusammen die vier Originalszenen, indem er sie die Handlung selbst interpretieren lässt.

Tiong Ang selbst kann als damals nicht Beteiligter und somit Außenstehender die politische Dimension nur erahnen, weil sie ihn eben nicht persönlich betreffen.

Somit wird eine Verschiebung von Zeit und Ort hergestellt, die Schauspieler erobern ihre eigene Geschichte und eignen sich somit Verlorengegangenes wieder an. Entscheidend ist also der Arbeitprozess während des Drehens selbst.
"Es wird eine Performance, die gleichzeitig Fiktion und Realität ist".

Die fünfte Szene hat die Funktion, die Veränderungen zu zeigen, die sich seit der Wende ergeben haben, mit Schwerpunkt auf den Bereich der psychologischen Dimensionen.

Die Premiere seines Filmes sollte in demjenigen Souvenirladen stattfinden, in welchem Tiong Ang den Originalfilm entdeckt hatte, allerdings liess sich dieses Vorhaben nicht verwirklichen und so wurde die Erstaufführung in die Galerie für zeitgenössische Kunst verlegt.


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