Leipziger Kunstorte
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Augustusplatz | Einführung

Ursprüngliche Gestalt

Der zu großen Teilen im 19.Jahrhundert entstandene Augustusplatz galt bis zu seiner Zerstörung im 2.Weltkrieg als einer der bedeutendsten Großstadtplätze Europas. Dessen ältestes Gebäude - die Universitätskirche - befand sich an der Westseite des Platzes. Die spätgotische Kirche war als Klosterkirche St. Pauli für das Domonikanerkloster 1230 geweiht worden. Seit 1544 diente sie als Universitätskirche und Auditorium Maximum für die 1409 gegründete Universität.
Zu Beginn des 19.Jahrhunderts wurde aus Platzmangel eine Erweiterung der Hochschule notwendig. Das nach Entwürfen von Albert Geutebrück und Friedrich Schinkel errichtete neue Hauptgebäude - das Augusteum - konnte 1836 fertiggestellt werden. Geutebrück, seit 1827 Stadtbaudirektor, hatte seine Pläne für das Augusteum Schinkel vorgelegt und übernahm dessen Gegenentwurf für die Fassadengestaltung. Nur 60 Jahre später erneuerte Arwed Roßbach, der in Leipzig auch das Gebäude der Deutschen Bank am Martin-Luther-Ring und die Taborkirche entwarf, das Augusteum und gestaltete die Giebelfront der Universitätskirche im neogotischen Stil um.
Ebenfalls von Geutebrück stammte das Gebäude der ersten Hauptpost, das 1838 vollendet und in den 80er Jahren im Stile der Neorenaissance umgebaut wurde. (Ostseite des Platzes, am Standort der heutigen Hauptpost).
Die Südseite des Platzes schloß man mit dem Bau eines Städtischen Museums ab. Die Idee eines bürgerlichen Bildermuseums war in den 30er Jahren des 19.Jahrhunderts entstanden, als ein Verein mit der Sammlung von Kunstwerken begann und das reiche Erbe des Leipziger Kunstsammlers Adolph Heinrich Schletters für ein zukünftiges Museum erhielt.
Gleichfalls aus Geldern eines Leipziger Bürgers entstand auf der gegenüberliegenden Seite zwischen 1864 und 1868 der spätklassizistische Bau des Neuen Theaters.
Der Leipziger Augustusplatz vor der Zerstöhrung im Zweiten Weltkrieg


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