Bildbeschreibung des Werks "Gesang vom Leben"
4. Lied vom Glück
Einzig dieser Deckenteil ist auch von außen in voller Größe zu betrachten. Die Welt
Arkadiens strahlt als Begrüßung und Finale, in monumentaler Ruhe in den städtischen
Raum hinaus.
Man könnte denken Arkadien stützt sich auf die Säulen der realen Welt. Links scheint Pan
in arkadische Gelassenheit versunken. Als Fruchtbarkeitsgott gehört er genauso zu Arkadien
wie die Musik. Er ruht auf Mädchenfiguren, welche das Dach der Neubauten bilden und an
die Säulen der Athener Korenhalle erinnern. Auf der rechten Seite entwickelt sich aus dem
Pergamonaltar und antiken, übergroßen Gestalten eine musizierende Gruppe unter Bäumen.
Das grün dieser Bäume stellt eine Replik zu den toten Bäumen der "Mächte der Finsternis"
her. Auf einem Felsen, entstehend aus der Alltagswelt und dem Roten Turm, lagert ein
Bacchus und eine Gruppe von Aktfiguren. Diese Figuren wirken nicht überhöht, sondern
sehr individuell. "Dargestellt ist eine reale Utopie, ein immerwährendes Ziel: Der Traum
der Menschheit von einem friedlichen Zusammenleben" (Ina Gille). Im Hintergrund steht
ein in die Zukunft schauender, gezähmter Kentaur. Er symbolisiert das Gegenstück zur
trauernden Gestalt in "Mächte der Finsternis".
Das helle Aufstreben, welches das verbindende Element zwischen den Deckenschrägen
bildet, gipfelt in einem Liebespaar auf einer roten Kugel. Diese kann als Sonne, Erde oder
Granatapfel der Liebe, des Glücks und/oder der Fruchtbarkeit verstanden werden.
Beeindruckend in seiner Schlichtheit beherrscht dieses Paar die elysischen Höhen.
Einem Finale gleich beschließt "Das Lied vom Glück" eine außergewöhnliche
Komposition.
Weitere Teile des Werks "Gesang vom Leben"
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Weiteres zu S. Gille und seinem Werk "Gesang vom Leben"
- Einführung
- Bildbeschreibung des Werks "Gesang vom Leben"
- Zur Technik des Werkes
- S. Gille über Realismus
- Biografie von S. Gille
- Literaturhinweise