Zuletzt aktualisiert am 23.November 2022.
Internet Blog von Amalia Kuhlmann.
Studentin an der HGB-Leipzig.
Ich versuche, hier meine Arbeiten zusammen zu tragen. Jede einzelne Seite kann als
fertiges Projekt gesehen werden, das allerdings in seiner Unfertigkeit
doch wieder nach dem Nächsten schreit. Und so stapeln sich die
Seiten im Fluss des Bloggertums. Ich hoffe, meine LeserInnen können den Fluss erkennen.
Das Wetter:
Ja, zwischen dem letzten und diesem Wetterbericht sind ein paar Monate vergangen, von Winter zu Winter und das Sommerwetter schien wohl nicht von großem Interesse für das Internet zu sein, denn das Schreiben und lesen gedeiht nicht gut bei hohen Temperaturen. Aber im Gegensatz zum Wetterbericht, der von kalt zu kalt sich wechselte ist diesem Monat dem tatsächlichen realen und nicht gedichteten Wetter ein gewaltiger Sprung in die Minusgrade gelungen. Vielleicht besonders in Leipzig, wo, wie meine Mutter sagt, das kontinental Klima herrscht, was heißen soll, dass die Umgebung sich in immer weiter reichende Landmassen erstreckt. Dieser gewaltige Sprung, den wir mit unseren eigenen Nasen fühlten, als wir doch weiter einem November angemessen unseren Beschäftigungen nachgingen, den fühlten wir mit unseren Nasen, denn er kam im Nebel, und zeigte sich erst später, seinen weißen Zauber unter blauen Himmel. Und der Nebel, wie ich lernte, braucht kleine Teile in der Luft, also Schmutz, um sich dort mit seinen kleinen Wassertropfen dran zu halten, so brauchen wir auch unsere Regeln des Tages, denn wir gingen, wie gesagt beschäftigt dem nach, was wir uns berufen fühlten zu tun. Und so sind die Atelier Räume meiner Hochschule gefüllt von kleinen StudentInnen, die sich an kleine Schreibtische festhalten, wie Wassertropfen an Feinstaubpartikel, und die Klarheit der Architektur mit ihrem sozialen Gefügen vernebeln, was eine Puppenhausisierung nach sich zieht, wie ein Lego Modell von Hogwarts, wo doch alle sehr ihren Platz im Leben finden, während draussen zwischen Krähen und Dunst das Schneegestöber beginnt. Zu dieser Zeit stieg ich herunter in das Erdgeschoss, um in der Bibliothek eine Leiter emporzusteigen, um ein nicht all zu bedeutendes Buch zu entleihen. In dieser Art bewegt sich dieser Nebel aus Studierenden. Diese frohen Tage der magischen Kunsthochschule sind nun, man versteht die Zeit ist kurzlebig, vergangen, das Wintermärchen ist unsere neue Normalität, vielleicht überrascht einen noch ein dampfender Gullydeckel, der uns an manche Szene aus „Escape from New York“ erinnert, wo man den Finger nicht drauflegen könnte warum, aber er wurde halt in Connewitz gesichtet.
Meine Songempfehlung für die Tage ist:Wuthering Heights (Kate Bush)
Schreibt mir gerne Lob oder Kritik an amaliak@hgb-leipzig.de