Leipziger Kunstorte
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Nikolaikirche | Wettbewerb zur Künstlerischen Gestaltung

Der Wettbewerb zur Künstlerischen Gestaltung des Nikolaikirchhofs

1992 wurde von der Kulturstiftung und der Stadt Leipzig ein internationaler Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung des Nikolaikirchhofs ausgelobt.

Im Rahmen des städtischen Projektes "Leipzig erinnert an den Herbst `89" sollten die Nikolaikirche und der angrenzende Nikolaikirchhof einen zentralen Ort der Erinnerung und Würdigung darstellen. Wichtig erschien dabei, daß die Leipziger sich mit der Gestaltung des Denkmals selbst in Verbindung bringen können.

Es sollte eine künstlerische Lösung angestrebt werden, "die im Dialog mit der platzbegrenzenden Bebauung und den anderen gestalterischen Komponenten ein Spannungsfeld zwischen jahrhundertealter Kulturgeschichte und aktuellen Geschehnissen und Prozessen bildet" (aus den Wettbewerbsbedingungen).

Die ganzheitliche Gestaltung des Platzes (einschließlich der zwischen 1991 und 1994 sanierten Alten Nikolaischule) sollte einen urbanen Erlebnisraum schaffen, in dem Kunst und Kulturereignisse, Vorträge, Lesungen und Aktionen Platz finden können.

Berücksichtigt werden mußten


1994 wurde nach einem mehrstufigen Entscheidungsprozeß aus vier gleichwertigen Bewerbungen der Entwurf des Andreas Stötzner zur Realisierung bestimmt.

Modell des Nikolaikirchhofes Sein Entwurf beinhaltete eine originalgetreue Nachbildung eines der klassizistischen Säulenmotive aus dem Schiff der Nikolaikirche und den Bau eines Brunnens an dem Standort, an welchem sich auch früher schon ein Brunnen befunden hatte.

Im Rahmen der anstehenden 10-Jahresfeier der Ereignisse vom 9. Oktober 1989 und der geplanten Bewerbung anläßlich der Expo 2000 mit der Nikolaikirche und ihrem Hof als geschichtsträchtiger Stätte begann man endlich mit der Realisierung der Arbeit.

An Stötzners ursprünglichem Entwurf wurden jedoch etliche Änderungen vorgenommen. Zum einen sah der Künstler vor, die Säule aus Carrara- Marmor zu errichten, obwohl die Säulen in der Nikolaikirche selbst nur aus Stuck bestehen.
Die letztendlich auf dem Kirchhof realisierte Säule wurde aus Beton gegossen.

Der Idee des Brunnens waren die Kulturstiftung und die Stadt Leipzig durchaus aufgeschlossen, aber man entschied sich, zur Umsetzung des Brunnens noch einen weiteren Wettbewerb auszuloben. Dieser blieb ohne nennenswertes Resultat.

So entschloß man sich 1998 zu einem weiteren offenen Wettbewerb zum geplanten Brunnen auf dem Nikolaikirchhof und lud verschiedene Künstler und Architekten ein.


Weiteres zum Thema "Die Säule als Erinnerungsträger an den Herbst '89"

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