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Nikolaikirche | Wettbewerb zur Gestaltung des Brunnens

Der Wettbewerb zur Gestaltung des Brunnens auf dem Nikolaikirchhof

1998 lud man verschiedene Künstler und Architekten zu einem weiteren offenen Wettbewerb zur Gestaltung des auf dem Nikolaikirchhof geplanten Brunnens ein.

Voraussetzung für die Konzeption eines Brunnens war, daß dieser die Säule zu respektieren hatte und weder inhaltlich noch formal zu ihr in Konkurrenz treten durfte.

Der Brunnen sollte identifikationsfähig und kommunikativ sein, eine hohe Aufenthaltsqualität besitzen und sich in Material und Gestus gut in seine Umgebung einpassen. Neben dem spielerischen Umgang mit Wasser sollte der Brunnen auch im Winterhalbjahr erlebbar sein.

Diesmal wurde eine Fülle von Arbeiten eingereicht, auch von Studenten der HGB, der HTWK Leipzig und der Burg Giebichenstein Halle.

Als Sieger ging das Leipziger Architekturbüro Weiss / Volkmann hervor.

Andreas Stötzner, der sich seine Idee aus den Händen genommen sah und auch im ersten separaten und anonymen Wettbewerb zum Brunnen mit seinem Entwurf nicht erfolgreich war, erwies sich als erbitterter Gegner des Siegerentwurfs.

Modell des Brunnens aus lvz vom 10.06.1998


"Gestalterisch deplaziert" und "inhaltlich nichtssagend" waren seine Einwände.

Der Brunnen mache den Platz kaputt, die langgestreckte Mauer die Gesamtqualität des Platzes zunichte. Das Bauwerk würde auf lächerliche Weise die Säule in der Waagerechten imitieren. Man müsse zwischen Zeitgeist-Opportunismus und zeitloser Prägnanz unterscheiden können. Letztendlich sei das ganze Projekt ein Akt der Willkür. (aus lvz vom 10.06.1998)

Resultat: Noch wurde kein Brunnen realisiert.

Es besteht die Möglichkeit, daß nun noch ein weiterer Wettbewerb ausgelobt wird.


Weiteres zum Thema "Die Säule als Erinnerungsträger an den Herbst '89"

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