Dieter Daniels :: Kunst als Sendung
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Blaise Cendrars

Röcheln

Die regenbogigen Dissonanzen des Turms in seiner drahtlosen
Telegraphie
Mitternacht
Mittag
Man kotzt sich an aus allen Ecken des Alls

Funken
Chromgelb
Man steht in Kontakt
Auf allen Linien rücken die Ozeandampfer vor
Entfernen sich
Alle Uhren gestellt
Und die Glocken läuten
»Paris-Midi« meldet daß ein deutscher Professor im Kongo von
Kannibalen gefressen wurde
Nicht schlecht
»L'Intransigeant« veröffentlicht heute abend Postkartenverse
Idiotisch wenn sämtliche Astrologen in die Sterne einbrechen
Man sieht nichts mehr
Ich befrage den Himmel
Das Meteorologische Institut meldet Schlechtwetter
Es gibt keinen Futurismus
Es gibt keine Simultaneität
Bodin hat alle Hexen verbrannt
Es gibt überhaupt nichts
Es gibt keine Horoskope mehr und es heißt arbeiten
Ich bin unruhig
Der Geist
Ich will auf die Reise gehn
Und ich schicke dies abgebalgte Gedicht an meinen Freund R…

September 1913

Blaise Cendrars, Röcheln in Neunzehn elastische Gedichte, deutsch in: Blaise Cendrars, Poesie, Düsseldorf 1962, S. 75

Betrifft
Kapitel 3. 2. , Seite 119–120
Sachregister
Funk, Dichtung
Namensregister
Cendrars, Blaise
Textbezüge
Cendrars, Letzte Meldungen, Cendrars, Turm
 

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