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Bewegt sich eine einzelne Person allein innerhalb der sensitiven Fläche, ist der Schwerpunkt innerhalb der betreffenden Person zu lokalisieren, was zu einer analogen Repräsentation dieser Berwegung führt. Die Person ist somit entsprechend ihrer Bewegungen Gestalterin des auf der Projektionsfläche erscheinenden Bildes. Sie allein entscheidet über die Orte, an denen ein Informationsaustausch (in Form von Austausch zwischen Pixeln des Vorder- und Hintergrundbildes) geschieht. Bewegen sich jedoch mehrere Personen gleichzeitig innerhalb der Fläche umher, entspricht der Schwerpunkt der Bewegungsfigur nicht länger dem Ort einer einzelnen Person, sondern ergibt sich aufgrund der sich ständig verändernden Personenkonstellation. Ein gezielter "Infomationsaustausch" im Sinne einer gezielten Gestaltung des projezierten Bildes ist in diesem Falle nur dadurch möglich, indem die beteiligten Personen in irgendeiner Form miteinander in Kommunikation treten. Je nach Zusammensetzung und Kommunikationsverhalten der Gruppe werden auf der Projektionsfläche entsprechende "kommunikative Muster" repräsentiert.
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Die berechnete Bewegungsspur legt auf der Projektionsfläche im Hintergrund verborgene
labyrinthische Bilder frei, welche weniger um ihrer selbst willen verwendet werden, als
vielmehr dem Anlaß dienen, die weiteren Bewegungen der Personenkonstellation zu provozieren.
Die projezierten Spuren verweisen während des Zeitpunkts ihrer Entstehung auf die
ursprüngliche Bedeutung des Labyrinthbegriffs* im Sinne einer Bewegungsfigur und
somit auf einen kommunikativen, zu tätigenden Vorgang. Die durch die Spur "freigewischte"
labyrinthischen Hintergrundbilder sind Zeugnisse bereits vergangener Bewegungen.
Sie selbst sind nicht Ziel, sondern vielmehr Anlaß oder "Wegweiser" für neu
entstehende kommunikative Handlungen. Bleiben diese aus, verbleibt nichts weiter
als rein visuelle und damit vielleicht beliebige Reize, die nicht mehr und nicht
weniger sind als die Erzeugung und die Vernichtung ihrer selbst.
Erst durch die Interpretation der Spuren, durch den Vollzug, werden diese Bestandteil einer kommunikativen Handlung, deren Bedingung die eigene Bewegung per se ist. |
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"Minos setzte ihn im Labyrinth gefangen, zusammen mit seinem Sohn Ikarus. Doch Daidalus machte für sich selbst ein Paar Flügel und ein zweites für Ikarus. Die großen Federn wurden von Federn zusammengehalten, während die kleinen Federn mit Wachs befestigt waren. Er band ein Paar dem Ikarus an und sagte ihm mit Tränen in den Augen: Sei gewarnt mein Sohn! Fliege nicht zu hoch, damit die Sonne nicht das Wachs schmelze, noch lasse dich zu tief herab, damit die Federn nicht vom Meer benetzt werden! Folge mir dicht nach, rief er und ändere die Richtung nicht! Da mißachtete Ikarus den Befehl seines Vaters und erhob sich voll Freude über die Kraft seiner großen Flügel gegen die Sonne. Als Daidalos über seine Schultern blickte, war Ikarus verschwunden."
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Parallell dazu werden sämtliche Prozesse als Daten in sogenannten LogFiles abgespeichert, um die vollzogenen Spuren jeweils neu reproduzieren zu können und um die Bewegungsverläufe nachträglich auszuwerten. |
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LogFile vom 14.Dezember 1995, 13:22:48:05 Uhr
bg 20 (ausgewählter Hintergrund) |
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