ELEKTRONISCHER
FLÄCHEN_BRAND

Videoinstallation
"PARAVISION", Hochschule der Künste, Berlin, 1992



Die Arbeit "ELEKTRONISCHER FLÄCHEN_BRAND", positioniert innerhalb des Projektes KonTaktVersuch" ist eine 2-teilige Video- und Toninstallation.
Während "KonTaktVersuch" den Einfluß der sogenannten "Neuen Technologien auf das Phänomen "Kommunikation" im allgemeinen untersucht, versucht "Elektronischer FlächenBrand" eine Analogie zwischen der Form des "runden Tisches" und der Feuerstelle als einer der ursprünglichsten kommunikativen Orte darzustellen.
Gesamtansicht "Elektronischer FlächenBrand" Teil I


Teil I
der Installation befindet sich innerhalb des Ausstellungsgebäudes und besteht aus 3 Ölfässern, 2x12 Glasplatten mit Diagrammen, sowie 6x4 Lichtkästen, 3x4 davon mit Text. In Tonne I befinden sich Rückstände eines Verbrennungsvorganges (rötliche Asche), in Tonne II ein Videomonitor, auf dem als Endlosschlaufe eine Umdrehung einer Feuerflamme zu sehen ist. Tonne III, auf deren Unterseite ein Basstöner befestigt ist, ist der Resonanzkörper für den Ton eines Flächenbrandes, welcher ebenfalls als Endlosschlaufe abläuft. Die Glasplatten auf der linken Seite enthalten Diagramme über alchemistische, die auf der rechten Seite Diagramme über chemische Verbrennungsvorgänge und Prozesse. Auf 12 der 24, an der Decke angebrachten Lichtkästen, befinden sich Texte/ Paradoxien, die auf grundsätzliche Problematiken in kommunikativen Prozessen verweisen.


Tonne I
Verbrennungsrückstand
Tonne II
Monitor, Feuervideo
Tonne III
Basstöner, Ton (Flächenbrand)


Diagramme über alchemistische und chemische Verbrennungsvorgänge und Prozesse





Teil II
Grundriss, "Elektronischer FlächenBrand" Teil II
Teil II der Installation "Elektronischer FlächenBrand" befindet sich außerhalb des Ausstellungsgebäudes im Garten. In einem Erdloch von ca 80x80cm ist in 2m Tiefe ein Videomonitor eingelassen. Sichbar ist lediglich der Bildschirm, sowie dessen Rahmen. Kabel und Belüftungsrohre sind unter der Erdoberfläche verborgen. Auf dem Monitor ist die gleiche Videosequenz als Endlosschlaufe, wie in Tonne II zu sehen, allerdings in einer s/w-Fassung, negativ und ohne Ton. Während im Ausstellungsgebäude das Video eindeutig als spiralförmig sich drehende Flamme zu identifizieren ist, erinnert die im Loch ablaufende Sequenz mehr an den Strudeleffekt ablaufenden Wassers, so daß die Assoziationen von Feuerloch, Feuerstelle, Himmelausschnitt bis hin zu Brunnen reichen können.