Einführung: 19. April, 14:00 bis 17:00 (Raum 2.41)
Block: 23. - 25. Mai, Mo, Di 10:00 bis 18:00 und Mi 10:00-16:00 (Raum 3.05)
Das Thema der Sorge/ Care ist im aktuellen Diskurs eng verknüpft mit als krisenhaft empfundenen Umständen. Angesprochen ist dabei ein breites Spektrum gesellschaftlicher Bereiche, vom Gesundheitswesen, über Urbanismus, Agrarwirtschaft und Ernährungswesens, bis zu Energiegewinnung und Umgang mit Bodenschätzen. Überforderung, Vernachlässigung, Ausbeutung und Raubbau sind Schlagworte, die in dem Zusammenhang die Bedrohungsszenarien beschreiben. In den Begriffen der Fürsorge, Vorsorge, des Sorgetragens und der Sorge für sich selbst bildet sich das Bedeutungsumfeld von "Sorge" ab. In ihm wird deutlich, dass die Frage danach, wer für wen oder was auf welche Weise sorgt, ethische Dimensionen zwischen Verantwortung und Entmündigung besitzt.
Im Kunstfeld hat das Themenfeld der Sorge eine lange Tradition, aber in jüngerer Zeit noch einmal an besonderer Relevanz gewonnen, die in künstlerischen Praktiken und in zahlreichen Ausstellungen zum Ausdruck kommt. Zentrale Bedeutung haben Diskurse, die um Nachhaltigkeit, Extraktivismus, Planetarismus und "Slow Violence" geführt werde. Ihnen wird das Seminar in einer engen Verbindung von künstlerischen Herangehensweisen und theoretischen Debatten nachgehen. Nicht zuletzt soll damit auch Stellenwert und Möglichkeiten von Kunst im Kontext aktivistischer Initiativen diskutiert werden.
Das Seminar richtet sich an alle interessierten Studierenden der HGB. Bei Interesse kann das Seminar auch in englischer Sprache abgehalten werden. Die einführende Sitzung findet am 19. April, 14:00-17:00, Raum 2.41, statt. Bitte melden Sie sich bis zum 15. April unter meiner Mailadresse an – bismarck@hgb-leipzig.de. Ein elektronischer Reader wird auf den Webseiten des Theorie-Readers der HGB zur Verfügung gestellt.