Gegenwärtig finden sich kaum Ereignisse oder Selbstdarstellungen, die nicht durch eine Fotografie festgehalten werden. Fotografieren und das entsprechende Publizieren gehören fast schon zum Bestandteil menschlicher Alltagsverrichtungen wie der Gang in den Supermarkt oder das tägliche Zähneputzen.
Während ehemals einträgliche Berufe wie Presse- oder Werbefotograf*in vom Aussterben bedroht sind, blüht das Genre des Fotobuch auf. In den letzten Jahren wurden zahlreiche neue, kleine Verlage gegründet und selbst verlegte Bücher sind, anders als in allen anderen Buchgenres, zum festen Bestandteil eines dezentralen Buchmarkts geworden.
Im Seminar werden wir zunächst diverse künstlerischen Publikation analysieren, um ein Format für eine eigene Publikation festzulegen. Inhaltlich werden wir auf die Ergebnisse des vorangegangen Semesters zurückgreifen, die in eine Publikation überführt werden sollen. Die Entscheidung für ein Format, die Auswahl des Papiers und der „passenden“ Font sollen ebenso im Zentrum der Veranstaltung stehen, wie das Formulieren eigener Texte und Ideen, die entwickelt und auch wieder verworfen werden können. Im ersten Teil des Seminars (WS 20/21) soll die Produktion eines Buchdummys anvisiert werden (von der Ideenfindung zum selbstgebundenen Dummy). Korrektur, Finalisierung und der finale Druck der Publikation finden im 2ten Teil des Seminars im SoSe 22 statt.
Die einzelnen Termine werden nach Absprach zu Anfang des Semesters bekannt gegeben.