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Nikolaikirche | Geschichte

Geschichte der Nikolaikirche Leipzig

Die St. Nikolai, dem Schutzpatron der Kaufleute, geweihte Kirche wurde bei Gründung der Stadt 1165 an der Kreuzung von zwei Handelswegen erbaut. Mit der offiziellen Einführung der Reformation 1539 in Leipzig wurde die Nikolaikirche zum Sitz des ersten Superintendenten der Stadt und damit zur Hauptkirche Leipzigs. Zwischen 1723-1750 wirkte in dieser Kirche der berühmteste der Leipziger Kantoren, Johann Sebastian Bach.

Heute ist die Nikolaikirche weit über Deutschland hinaus bekannt geworden durch die im Zuge der Friedensdekade 1980 entstandenen Friedensgebete, die seit 1982 jeden Montag ununterbrochen stattfinden und ihren Höhepunkt im Herbst 1989 fanden.

Die Kirchgemeinde verwirklicht auch heute das Konzept der "Offenen Stadtkirche" mit Hilfe von Ausstellungen, Konzerte und dergleichen.


Die Nikolaikirche ist mit 63 Metern Gesamtlänge und einer Gesamtbreite von 43 Metern die größte Kirche der Stadt. Die heutige Gestalt erhielt sie nach dem spätgotischen Umbau im 16. Jahrhundert. Der achtseitige Mittelturm wurde erst 1555 von Hieronymus Lotter aufgesetzt, die barocke Haube entstand nach einem Entwurf nach Johann Michael Senkeisen 1730-34.



1784-1797 erfolgte eine Neugestaltung des gesamten Innenraumes durch Baudirektor Dauthe im frühklassizistischen Stil, was einen großartigen Raumeindruck entstehen ließ, ungewöhnlich für eine Kirche, licht und hell in den Farben Weiß, Hellgrün und Rosè.


Mit dem "Palmenbaum" wurde innerhalb der Nikolaikirche im 18. Jahrhundert im Geiste der Aufklärung eine Art Salomonischer Tempel angedeutet. Palmblätter stehen auch heute noch symbolisch für Frieden. Damit stellt sich durchaus ein ikonographischer Bezug zu den Friedensgebeten her.



Die viermanualige Ladegast-Orgel von 1859 gehört zu den größten in Deutschland.

Der größte Teil des Kirchenschiffs ist momentan in Weiß gehalten. Es ist allerdings im Gespräch, den originalen Farbton in altrosa wiederherzustellen.


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