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Biografie: Sighard Gille

25.2. 1941 in Eilenburg geboren;
1960 - 1965 Ausbildung u. Tätigkeit als Photograph;
1965 - 1970 Studium u. Diplom an der Hochschule für Graphik und Buchkunst (HGB) Leipzig bei B. Heisig und W. Mattheuer;
1974 - 1976 Meisterschüler von B. Heisig an der Akademie der Künste Berlin (Ost);
1977 - 80 u. ab 1986 Lehrtätigkeit an der HGB Leipzig;
ab 1989 Leiter einer Mal-Klasse;
ab 1992 ordentl. Professor;

Sighard Gille gehört zu der sogenannten "etablierten zweiten Generation der Leipziger Schule". Und doch wurde er, wie viele seiner Künstlerkollegen, wegen seiner Bilder kritisiert. Heftige Diskussionen gab es z.B. über die Bilder "Brigadefeier - Gerüstbauer" und "Das Fest".
Hauptmotivstränge in seinen Werken waren bis 1982 Portraits, Selbstportraits, Gruppenbilder. Es gibt sehr wenige theoretische Äußerungen von Sighard Gille zum eigenen Schaffen, auffällig wird jedoch, daß häufig ein sehr persönlicher Zug und oft sehr ironische, heitere Darstellungen seine Werke dominieren.
Gille drückte den Versuch, das gewöhnliche Leben, die Wirklichkeit des Alltäglichen darzustellen, mit folgenden Worten aus:

"... ich zeige nicht gestörte Verhaltensweisen, sondern ich stelle eine intakte, bedeutsame Lebenssituation dar; allerdings auch unter Einbeziehung von Aspekten, die sie gefährden. Sicher ein Verlust an Schärfe, zugleich aber auch ein Gewinn an Menschlichkeit." (*)
"Kein Heroismus, keine Vorbildhaftigkeit - ganz normaler Alltag selbstsicherer und selbstgewisser Leute" (*)

Einige Motive sind Sighard Gille sehr wichtig, da er sie immer wiederkehren läßt. An dieser Stelle sollen nur einige genannt werden, welche auch eine zentrale Bedeutung im Deckengemälde innehaben; z.B.: das Liebespaar, welches im Bild "Die Fähre / Überfahrt" (1976/77) und in "Lied von der Erde" (1980) zu finden ist, das Orchester aus "Gesellschaft mit Wächter" (1980), oder "Autofahrer" (1972).


Weiteres zu S. Gille und seinem Werk "Gesang vom Leben"

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