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Augustusplatz | NGH | Gesang vom Leben | Bildbeschreibung

Bildbeschreibung des Werks "Gesang vom Leben"

2. Mächte der Finsternis

Gesang vom Leben - Mächte der Finsternis Über eine Zwischenstufe, welche thematisch schon zur zweiten Ebene gehört, wird metaphorisch zur zweiten und kleinsten der Deckenschrägen übergeleitet. Diese Fläche sollte man aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Somit werden die Einzelheiten die in düsteren, dem Sujet angemessenen, Erdtönen gehalten sind, genauer ersichtlich.
Sighard Gille entwickelt um eine schwarze Sonne, die ein bedrückend fahles Licht aussendet, eine apokalyptische Traumwelt. Fabelwesen und Hexen, welche an M. Grünewald denken lassen, ziehen ihren Reigen um das expressive Geschehen.
Auf der rechten Seite des Bildes, das durch die dämmrige Aura des Gestirns geteilt wird, stürzt vor einem feurigen Hintergrund ein Narrenschiff zur Mitte hin auf ein dunkles Riff zu. Übereinander schwebende, goldene Prunksärge sollen möglicherweise die vergängliche Macht symbolisieren. Dieser chaotischen Welt, in Hysterie und Endzeitstimmung, wird auf der linken Seite eine gespenstische Trauerwelt entgegengestellt.
Ein Trauerzug hat sich auf einem Kriegsfeld mit toten Bäumen formiert. Zentral mahnt eine verhüllte Gestalt in Übergröße. Tiefe Trauer und Mitgefühl dominieren diesen Teil. Schemenhaft und allegorisch erscheinen darüber religiöse Symbole: ein brennendes Kreuz stürzt unheilvoll herab; ein Buddha taucht auf; ein Fenster eröffnet einen Ausblick auf die Zukunft oder aber die Vergangenheit.
"Die Mächte der Finsternis", als Metapher, demaskieren die Vergangenheit und befragen mit bangen Blicken das Kommende.

   Weitere Teile des Werks "Gesang vom Leben"

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