Das Relief als Monumentaldenkmal

Das Relief spiegelt in seiner progressiven Formensprache die Idee des sozialistischen Menschenbildes wider. Es versinnbildlicht "den historischen Fortschritt" der kommunistisch-sozialistischen Gesellschaftsepoche, den "Prozeß, den die Menschheit durchschreiten muß (zentrale Gruppe), um zu einer höheren Entwicklung zu gelangen". (U. Kuhirt, S. 433) Es ist Träger der Grundbeziehungen der menschlichen Existenz und deren Stellung im Sozialismus, namentlich des Menschenideals im marxistisch-leninistisch geprägten Staat. Das Relief verbildlicht das Wesentliche dieser Geschichtsepoche. Als Monumentalwerk steht das Relief des Künstlerkollektivs Klaus Schwabe, Frank Ruddigkeit und Rolf Kuhrt für die "Beziehung zwischen der individuellen Erscheinung, dem Individuum, dem Einzelleben und dem gesellschaftlichen Grundprozeß, dem Kollektivleben". Spezifisch führt es den Betrachter "auf einer hohen Stufe der Verallgemeinerung" vor Augen, was mit geschichtstragenden Ereignissen in Verbindung steht und "was das Wesen der Epoche ausmacht. [...] So ist der Bereich des Monumentalen stets Bereich der ideologischen Auseinandersetzung, des ideologischen Klassenkampfes gewesen", welche die Intelligenz und die vorwärtsdrängende Arbeiterklasse gemeinsam ausführen. (U. Kuhirt, S. 434) Durch die Gestalt ´Karl Marx', der Träger der Gesamtbildaussage ist, wurde eine Formensprache gefunden, die das gesellschaftlich Wesentliche verdeutlicht.

Weiteres zum Thema "Karl-Marx-Relief"

• Einführung
• Bildbeschreibung des Karl-Marx Reliefs
• Das Relief als Monumentaldenkmal
• Das Relief als Ergebnis der Synthese von Architektur und bildender Kunst
• Die Biografien der beteiligten Künstler
• Wettbewerb zur bildkünstlerischen Gestaltung der Karl-Marx-Universität Leipzig
• Beschreibungen der eingereichten Entwürfe
• Literaturhinweise