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M/18 Ausstellung der Meisterschüler*innen 2018

Feierliche Verabschiedung der Meisterschüler*innen, Verleihung des Meisterschülerpreises der G2 Kunsthalle und Ausstellungseröffnung: Do. 11. Oktober 2018, 18:30 Uhr, HGB, Festsaal
Es sprechen: 
Thomas Locher, Rektor HGB
Steffen Hildebrand, G2 Kunsthalle
Ausstellung: 12.-27. Oktober 2018
Ort: Galerie und Festsaal der HGB

Die Ausstellung versammelt traditionell zum Beginn des Akademischen Jahrs Arbeiten der Meisterschüler und Meisterschülerinnen, die im Winter- und Sommersemester ihre Prüfung erfolgreich abgelegt haben. Auch in diesem Jahr wird der Meisterschülerpreis verliehen. Der Förderpreis für Absolvent*innen des HGB-Meisterschülerstudiums wurde von der G2 Kunsthalle gestiftet. Er ist mit 10.000 € und einem kostenfreien Atelierplatz für 12 Monate dotiert. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Ausstellungseröffnung am 11. Oktober im Festsaal der HGB statt. In der Ausstellung sind Arbeiten zu sehen von: 

Malerei/Grafik: Elsa Artmann (Prof. Ingo Meller), Rawad Atfeh  (Prof. Ingo Meller), Christian Bold (Prof. Christoph Ruckhäberle), Samuel Duvoison de Soumagnat (Prof. Ingo Meller), Sten Gutglück (Prof. Annette Schröter), Eric Keller (Prof. Annette Schröter), Jonathan Kraus (Prof. Annette Schröter), Ines Spanier (Prof. Ingo Meller)

Buchkunst/Grafikdesign: Marie-Luce Schaller (Prof. Thomas M. Müller), Christina Wildgrube (Prof. Stephan Müller)

Fotografie: Bernadette Keating (Prof. Joachim Brohm), Sophia Kesting (Prof. Joachim Brohm), Dana Lorenz (Prof. Joachim Brohm), Jonas Matuschek (Prof. Peter Piller), Jana Schulz (Prof. Tina Bara)

Medienkunst: Emerson Culurgioni (Prof. Clemens von Wedemeyer), Isidora Gilardi Mariscal (Prof. Alba D'Urbano), Jaime Javier Gil Leal (Prof. Alba D'Urbano), Liat Griver (Prof. Joachim Blank), Michael Hahn (Prof. Alba D'Urbano), Laurette Le Gall (Prof. Alba D'Urbano), Peggy Pehl (Prof. Joachim Blank), Mikhail Tolmachev (Prof. Clemens von Wedemeyer), Marina Vinnik (Prof. Alba D'Urbano)

Das Meisterschülerstudium vertieft und erweitert die künstlerisch-praktischen und künstlerisch-wissenschaftlichen Fähigkeiten und Kenntnisse und dient der Förderung künstlerischer Entwicklungsvorhaben. Studienziel ist der Erwerb des Titels „Meisterschüler“, der höchste künstlerische Titel der HGB. Das Studium erfolgt in einer der Meisterklassen. Inhalt und Umfang der Lehrveranstaltungen werden in einem individuellen Studienprogramm von dem/der betreuenden Professor*in (Mentor*in) festgelegt. Die Regelstudienzeit beträgt vier Semester. Für ein Meisterschülerstudium an der HGB können sich Absolvent*innen aller künstlerisch-praktischen Studiengänge von Kunsthochschulen oder Universitäten bewerben, die ihr Diplom mit der Note „sehr gut“ bis „gut“ abgeschlossen haben.

Im Rahmen der Eröffnung der Meisterschüler-Ausstellung an der Hochschule für Grafik und Buchkunst/Academy of Fine Arts Leipzig (HGB) 2018 hat Steffen Hildebrand (G2 Kunsthalle) den Meisterschülerpreis der G2 Kunsthalle an Emerson Culurgioni und Jonas Matauschek für die filmische Vierkanal-Installation „HABITAT“ verliehen. Der Preis wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgelobt und ist mit 10.000 Euro dotiert. Außerdem wird den Preisträgern ein Atelier für den Zeitraum von 12 Monaten kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Emerson Culurgioni wurde 1986 in München geboren. Er studierte Kunst und Design in Bozen, bevor er an die HGB ins Hauptstudium Medienkunst in die Klasse Intermedia von Prof. Alba D’Urbano wechselte, das er 2014 mit dem Diplomprojekt „LEUNA“ abschloss. Seinen Meisterschüler-Abschluss absolvierte er 2018 bei Prof. Clemens von Wedemeyer. 2013/14 war er Teilnehmer der Professional Media Masterclass (PMMC) des Werkleitz e.V. in Halle (Saale). Zwischen dem Diplomabschluss und dem Meisterschülerstudium war er 2015/2016 erneut Teilnehmer des erweiterten PMMCLabs, wo er den Langdokumentarfilm HABITAT in Ko-Autorenschaft mit Jonas Matauschek realisierte. Er war Mitbegründer der Filmischen Initiative Leipzig (FILZ) 2012. Im Frühjahr 2018 erhielt er das Recherchestipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Sein experimenteller Dokumentarfilm LA DUNA (2018) wurde von der Mitteldeutschen Medienförderung unterstützt. Er lebt und arbeitet als Künstler und Filmemacher in Leipzig.

Jonas Matauschek wurde 1987 in Dresden geboren. Von 2007 bis 2014 studiertstudierte er im Fachgebiet Fotografie an der HGB. 2012 gründete er die filmische Initiative Leipzig (FILZ) mit. 2015/2016 nahm er am Professional Media Master Class Lab des Werkleitz e.V. in Halle (Saale) teil. 2018 absolvierte er sein Meisterschülerstudium bei Prof. Peter Piller. Von 2011 bis 2013 sowie von 2015 bis 2018 war er Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes.

Die Filme von Emerson Culurgioni und Jonas Matauschek wurden bereits auf zahlreichen Festivals gezeigt, u.a. bei Visions du Réel, Nyon, 48 Stunden Neukölln, Berlin, Filmkunstfest MV Schwerin, Provinziale Eberswalde, Les Rencontres International, Berlin und Paris.

In der Jurybegründung heißt es: „Die unterschiedlichen Biografien der beiden Künstler Emerson Culurgioni und Jonas Matauschek fungieren als Hintergrundfolie für ihre Vierkanal-Videoinstallation „HABITAT“. Culurgionis Eltern sind aus Sardinien nach Deutschland immigriert, während Matauschek in der ehemaligen DDR geboren wurde. In beiden Lebensläufen spielt die Erfahrung von Grenzüberschreitung und Entwurzelung eine zentrale Rolle (…). Der persönliche Hintergrund jedes Einzelnen verweist auf eine der gegenwärtig drängendsten globalen Fragestellungen: Was heißt es seine Heimat zu verlassen oder zu verlieren? Migration, aus welchen Gründen auch immer, wird auf vielen Ebenen sichtbar, hörbar und spürbar. Die Filmarbeit überzeugt durch die schlüssige wie komplexe Verzahnung von Ökonomie und Ökologie, Politik und Zeitgeschichte, lokale Anbindung von globalen Themen und individuellen Schicksalen. Diese Dichte manifestiert sich auch in der durchdachten Form der Präsentation.“

Mitglieder der Fachjury waren Steffen Hildebrand (Sammler und Geschäftsführer G2 Kunsthalle), Jule Hillgärtner (Direktorin Kunstverein Braunschweig), Dr. Eva Huttenlauch (Sammlungsleiterin & Kuratorin für Kunst nach 1945 am Lenbachhaus in München), Ilse Lafer (Leiterin HGB Galerie), Anka Ziefer (Direktorin G2 Kunsthalle) Sie hatten aus 18 eingereichten Arbeiten auszuwählen. Voraussetzung für die Bewerbung war der erfolgreiche Abschluss der Meisterschülerprüfung an der HGB im Jahr 2018. Eingereicht wurden Arbeiten aus allen Meisterschülerklassen der Bereiche Malerei/Grafik, Buchkunst/Grafikdesign, Fotografie und Medienkunst. Mit der Stiftung des medien- und klassenübergreifenden Meisterschülerpreises fördert die G2 Kunsthalle gezielt und direkt junge Künstlerinnen und Künstler, die am Beginn ihrer Laufbahn stehen. Ziel ist die Unterstützung der Entwicklung zeitgenössischer Kunstproduktion vor Ort. Ausgelobt wird der Preis einmal jährlich unter allen Meisterschülerklassen der HGB.